Venezuela nimmt Kinder aus Palästina auf

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Kinder in Venezuela helfen bei der Versendung von Hilfsgütern für Palästina
Kinder in Venezuela helfen bei der Versendung von Hilfsgütern für Palästina

Caracas/Kairo. Die Regierung von Venezuela hat angesichts der massiven Militäroffensive der israelischen Armee im Gaza-Streifen und der hohen Anzahl ziviler Opfer angekündigt, palästinensische Kinder aufzunehmen. Der Außenminister des südamerikanischen Landes, Elías Jaua, wird zur Koordinierung der Aktion nach Kairo reisen, berichtet der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur.

Der Kanal berief sich dabei auf Postings des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro beim Kurznachrichtendienst Twitter. Jaua "wird nach Ägypten reisen, um einen Solidaritätsplan für die palästinensischen Kinder umzusetzen, die in unserem Land aufgenommen werden sollen", so Maduro. Der Außenminister werde in Kairo an einem Spitzentreffen der Blockfreienbewegung (NAM) teilnehmen. Dabei stehe auch das Thema Nahost auf der Agenda.

Zugleich wird der Konflikt zwischen der rechtskonservativen Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benamin Netanjahu und der islamistischen Hamas am Montag bei einem Treffen des Palästina-Komitees der NAM in der iranischen Hauptstadt Teheran beraten, so Telesur unter Berufung auf den Sender HispanTV.

Nach Angaben von Maduro wird in der venezolanischen Hauptstadt Caracas ein Heim für palästinensische Kinder eröffnet, die nach den israelischen Bombenangriffen der vergangenen Wochen zu Waisen wurden oder Verletzungen davongetragen haben. Er werde sich zudem für weitere solcher Kinderheime in anderen Mitgliedsstaaten des linksgerichteten Bündnisses ALBA einsetzen, so Maduro.

Nach Angaben von Rettungskräften sind seit Beginn der israelischen Angriffe im Gaza-Streifen mehr als 1.500 Menschen getötet worden. Zahlreiche Staaten Lateinamerikas  darunter nicht nur die linksgerichteten Regierungen  haben in den vergangenen Tagen und Wochen entschieden gegen die israelische Offensive im Gaza-Streifen protestiert und teilweise diplomatische Konsequenzen gezogen.