Bolivien / Politik

Gratulanten heben die Leistungen von Evo Morales hervor

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Evo Morales
Evo Morales

La Paz. Die Präsidenten verschiedener lateinamerikanischer Staaten haben Evo Morales zu seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag gratuliert. Während sowohl von europäischer als auch US-amerikanischer Seite bis zum Dienstagabend noch keine offiziellen Reaktionen zu vernehmen waren, gratulierte Venezuelas Präsident Nicolás Maduro seinem bolivianischen Kollegen schon kurz nach Bekanntgabe der ersten Prognosen über Twitter. Er schrieb: "Es lebe Bolivien, es lebe Tupac Katari, es lebe Simón Bolívar, es lebe Sucre, es lebe Hugo Chávez, es lebe Fidel, es lebe Evo!"

Der uruguayische Präsident José Mujica telefonierte ebenso mit Morales wie Argentiniens Präsidentin Christina Fernández. Sie gratulierte ihm stellvertretend für alle Argentinier. Evo Morales hatte bei der Wahl am Sonntag laut Umfragen etwa 60 Prozent der Stimmen erreicht, endgültige offizielle Zahlen liegen noch nicht vor. Auch Ecuadors Präsident Rafael Correa schloss sich dem Reigen der Gratulanten an und hob den demokratischen und friedlichen Charakter des bolivianischen Volkes hervor. Morales sei ein Mann, der permanent für die Transformation der sozialen Strukturen kämpfe.

Der Generalsekretär der Union der Südamerikanischen Staaten (Unasur), Ernesto Samper, verwies auf die Bedeutung des Sieges von Morales für die indigenen Völker Südamerikas. In einem persönlichen Glückwunschschreiben an den bolivianischen Präsidenten schrieb er, dass dessen Sieg all diejenigen erfreue, die auf die Fortsetzung der Reformen in Südamerika hoffen. Diese hätten neben dem sozialen Wandel zu mehr Partizipation und Gerichtigkeit in vielen der Länder des Kontinents geführt. Von Seiten des Staatenbündnisses ALBA hieß es, dass das Resultat der Wahlen eine Bestätigung der exzellenten Arbeit sei, die Evo Morales bei der Neugründung des Staates geleistet habe. Sie habe zu mehr Gerechtigkeit, Inklusion und Gleichheit geführt sowie die demokratische und kulturelle Revolution gestärkt.

Erste namhafte deutsche Gratulanten waren Heike Hänsel und André Hahn, beide Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke. Der Sieg von Morales bedeute den Erfolg einer Politik, die es sich zur Aufgabe gemacht habe, die sozialen Interessen der Mehrheit der Bevölkerung auf die Tagesordnung zu setzen. "Bolivien zeigt, dass durch die durchgesetzte Nationalisierung der natürlichen Ressourcen neue Potentiale für eine aktive Sozialpolitik möglich wurden", heißt es in einer Stellungnahme. Gerade der Kampf gegen die soziale Ungleichheit habe die Präsidentschaft Morales so vertrauenswürdig für einen Großteil der vormals marginalisierten Bevölkerungsschichten, allen voran indigene Gemeinschaften, gemacht. Amerika21.de-Kolumnist Ignacio Ramonet hob unter anderem hervor, dass Bolivien unter Morales' Führung von einem armen Land, das Rohstoffe exportiert, zu einer Nation geworden ist, die das größte Wirtschaftswachstum in Südamerika aufweist.