Ecuadors Botschafter in Berlin steht regionaler Diplomatengruppe vor

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Botschafter Jurado: "Unterschiede zum transatlantischen Diskurs"
Botschafter Jurado: "Unterschiede zum transatlantischen Diskurs"

Berlin. Die Versammlung der 21 in Berlin akkreditierten Botschafter Lateinamerikas und der Karibik (GRULAC) haben den Botschafter von Ecuador, Jorge Jurado, für das Jahr 2015 zum Vorsitzenden gewählt.

"Ecuador übernimmt am 28. Januar den Vorsitz der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC). Somit steht der GRULAC-Vorsitz mit der politischen Konjunktur unserer Region im Einklang", wird Jurado in einer Pressemitteilung der Botschaft zitiert. Zugleich dankte der Diplomat seiner Vorgängerin, der Botschafterin von El Salvador, Anita Escher Echeverría.

In Anbetracht der neuen lateinamerikanischen Realität gelte es, die Bindung zu den deutschen Medien zu stärken und zu überdenken, so Jurado anlässlich seiner Wahl: "Zudem schlage ich vor, Aktivitäten mit dem Deutschen Bundestag in die Wege zu leiten." Ziel der gemeinsamen Arbeit müsse es sein, die Beiträge hervorzuheben, die Lateinamerika als "Region der Integration und des Friedens" in internationalen Foren leistet.

Vor allem angesichts der Krisen in der Ukraine, Irak oder des arabisch-israelischen Konfliktes müssten die lateinamerikanischen Positionen vehementer vertreten werden. "Die lateinamerikanische Beurteilung unterscheidet sich diesbezüglich bedeutend vom transatlantischen Diskurs”, betonte Jurado.

Der Vorsitzende der Botschaftergruppe ist Sprecher aller diplomatischen Vertretungen Lateinamerikas und der Karibik gegenüber dem Auswärtigen Amt und den deutschen Bundesländern. Er vertritt die Meinungen der jeweiligen Botschaften für die Dauer eines Jahres. Die lateinamerikanische und karibische Botschaftergruppe ist der einzige diplomatische Länderverband in Deutschland.