Argentinien / Politik

Ex-Wirtschaftsministerin in Argentinien verurteilt

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Mild bestraft: Argentiniens ehemalige Wirtschaftsministerin Felisa Miceli
Mild bestraft: Argentiniens ehemalige Wirtschaftsministerin Felisa Miceli

Buenos Aires. In einem Berufungsverfahren ist Argentiniens ehemalige Wirtschaftsministerin Felisa Miceli von einem Gericht in Buenos Aires vor wenigen Tagen zu drei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt wurden. Die Vollstreckung der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Miceli war wegen Vertuschung eines Geldtransfers angeklagt.

Im Juli 2007 hatten Wachmänner im Badezimmerschrank ihres Ministerbüros eine Tüte mit hunderttausend Pesos (umgerechnet etwa 10.700 Euro) sowie 31.670 US-Dollar gefunden. Miceli hatte versucht, den Fall zu vertuschen. Zunächst hatte sie angegeben, dass es sich bei dem Geld um einen Kredit ihres Bruders für einen Immobilienkauf handele. Die Pesos waren jedoch in einem speziell nummerierten Briefumschlag der Zentralbank eingeschweißt. Am 16. Juli 2007 sah sich Miceli schließlich gezwungen, zurückzutreten. Wie sich später herausstellte, hatte Miceli die Polizeiakte zu dem Fund zerstören lassen.

Im Dezember 2012 wurde sie zu vier Jahren Gefängnisstrafe verurteilt, sie legte daraufhin Berufung ein. Nun wurde sie erneut schuldig gesprochen. Desweiteren wurde ihr für sechs Jahre verboten, ein öffentliches Amt auszuüben. Vor Gericht sagte Miceli: "Ich habe einen Fehler begangen, und werde nie mehr ein öffentliches Amt anstreben. Ich habe meine Lektion gelernt." Zugleich kritisierte die Exministerin das Urteil als "ungerecht".