Venezuela eröffnet Botschaft in Palästina

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Die Außenministerin von Venezuela, Delcy Rodríguez
Die Außenministerin von Venezuela, Delcy Rodríguez

Caracas. Venezuelas Außenministerin Delcy Rodríguez hat angekündigt, in Palästina eine Botschaft zu eröffnen. Dies sei Teil des Engagements und der politischen Beziehungen zwischen den beiden Nationen, sagte Venezuelas Chefdiplomatin nach Angaben der Nachrichtenseite Nodal. Über ihren Twitteraccount teilte sie mit, dass dieser Schritt auf Anweisungen von Präsident Nicolás Maduro erfolgte, "um den heroischen palästinensischen Staat zu stärken".

Am Mittwoch hatte Maduro den palästinensischen Außenminister Riad Malki im Präsidentenpalast Miraflores empfangen. Beide Seiten bekräftigten die "brüderlichen Beziehungen" der Regierungen. Zugleich unterzeichneten die beiden Politiker Kooperationsabkommen und eine Absichtserklärung zum Aufbau eines Unternehmens für die Vermarktung von Produkten. Der palästinensische Außenminister bekräftigte indes die Unterstützung seines Volkes für die Bolivarische Revolution.

Wie auch andere lateinamerikanische Staaten unterstützt Venezuela einen freien und souveränen Staat Palästina. Während des letztes Krieges von Israel gegen den Gaza-Streifen hatte die Regierung in Caracas humanitäre Hilfe organisiert. So nahm Venezuela zahlreiche palästinensische Kinder auf. Der damalige Außenminister des südamerikanischen Landes, Elías Jaua, reiste zur Koordinierung der Aktion nach Kairo, berichtete damals der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur.

Der Kanal berief sich dabei auf Postings des venezolanischen Präsidenten Maduro beim Kurznachrichtendienst Twitter. Jaua "wird nach Ägypten reisen, um einen Solidaritätsplan für die palästinensischen Kinder umzusetzen, die in unserem Land aufgenommen werden sollen", so Maduro im August 2014. Der Außenminister nahm in Kairo an einem Spitzentreffen der Blockfreienbewegung (NAM) teil. Dabei stand auch das Thema Nahost auf der Agenda.