Nicaragua / Wirtschaft

Norwegen investiert in Erdölexploration in Nicaragua

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Vertreter der Regierung von Nicaragua und des norwegischen Öl- und Gaskonzerns Statoil nach Vertragsabschluss
Vertreter der Regierung von Nicaragua und des norwegischen Öl- und Gaskonzerns Statoil nach Vertragsabschluss

Managua. Die norwegische Staatsfirma Statoil plant in den nächsten zwei Jahren 20 Millionen US-Dollar in die erste Phase der Suche und Förderung von Erdöl in Nicaragua zu investieren. Dafür wurden in Managua vier Abkommen unterzeichnet, die nach Angaben des Präsidenten des nicaraguanischen Staatsunternehmens Petronic die Arbeiten in einem Gebiet von 16.000 Quadratkilometern im Pazifik autorisieren. Nicaragua erhält einen Aktienanteil von 15 Prozent an der Konzession. Nach Angaben von Nicholas Maden, dem juristischen Vertreter Statoils, haben vorhergehende Studien ergeben, dass tatsächlich die Chance besteht Erdöl zu finden. Weitere Investitionen hängen von den Ergebnissen der ersten Phase ab.

Nicaraguas Präsident Daniel Ortega traf mit Nicholas Maden und weiteren Vertretern des Unternehmens in Managua zusammen. Dabei hob er die Solidarität Norwegens in den Zeiten der bewaffneten Konfilkte in El Salvador, Guatemala und Nicaragua hervor. Das nordeuropäische Land habe sich damals für den Frieden eingesetzt, jetzt bestehe die Möglichkeit, dass Norwegen Investitionen tätigt.

Nach Angaben des nicaraguanischen Ministeriums für Energie und Minen verfügt das mittelamerikanische Land im Pazifik und im karibischen Meer über mehr als 104.000 Quadratmeter zur Exploration von Rohöl. Bereits vor sechs Jahren hatte Nicaraguas Regierung Konzessionen an die US-Konzerne Noble Energy und Infinity Energy Resources zur Erdölexploration und Förderung in der Karibik erteilt, ebenso dem kanadischen Konzern Norwood und der Firma Industrias Oklahoma Nicaragua S.A. (Indoklanicsa) sowie der britischen Firma Geoex im Pazifik.