Venezuela / Politik

Weiter schlechte Umfragewerte für Venezuelas Präsidenten

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Datanálisis sieht derzeit wenig Zustimmung für Nicolás Maduro
Datanálisis sieht derzeit wenig Zustimmung für Nicolás Maduro

Caracas. Die Popularität des Präsidenten von Venezuela ist laut einer Untersuchung des Umfrageinstituts Datanálisis im Mai auf 25,8 Prozent gesunken. Demnach ist die Zustimmung zur Regierungsarbeit von Nicolás Maduro seit März um 2,4 Prozentpunkte zurückgegangen. Sie liegt jedoch noch oberhalb des niedrigsten Werts von 22,8 Prozent, den Datanálisis im Januar ermittelt hatte. Dies berichten venezolanische Medien unter Berufung auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters. Mitte 2014 konnte Maduro dem der Opposition nahestehenden Institut zufolge noch auf 40 Prozent Zustimmung zählen.

Auch in Bezug auf die für Ende des Jahres geplanten Parlamentswahlen hat Datanálisis für die Regierung wenig positive Ergebnisse ermittelt. Die aktuelle Umfrage hat ergeben, dass 21,3 Prozent der Befragten für die Kandidaten der Regierung stimmen wollen, während 40,1 Prozent die Opposition unterstützen wollten.

Diese Zahlen stehen jedoch in deutlichem Widerspruch zu einer Untersuchung von Hinterlaces, einem eher der Regierung zugeneigten Institut. Demnach identifizierten sich Ende Mai 37 Prozent der Befragten mit der regierenden Vereinigten Sozialistischen Partei (PSUV) und ihren Verbündeten, während alle Oppositionsparteien zusammen lediglich auf 20 Prozent kamen. Hinterlaces hat allerdings seit mehreren Monaten keine Aussagen mehr zur Popularität Maduros veröffentlicht.

Darüber hinaus gehen in Bezug auf die Führungspersönlichkeiten der Opposition die Angaben der Institute auseinander. Laut Datanálisis sind der inhaftierte Rechtsaußen Leopoldo López (40,1 Prozent) und der eher gemäßigte Henrique Capriles Radonski (37,5 Prozent) die beliebtesten Oppositionspolitiker. Hinterlaces hingegen ermittelte nur 13 Prozent Zustimmung für Capriles und stattdessen 26 Prozent für den ebenfalls gemäßigten Ex-Chavisten Henry Falcón. Auch in dieser Umfrage erzielte López jedoch mit 29 Prozent den höchsten Wert.