Proteste in Ecuador sollen weitergehen

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Klare Bildsprache: Protest des indigenen Verbandes Conaie, hier im September 2014
Klare Bildsprache: Protest des indigenen Verbandes Conaie, hier im September 2014

Quito. Am 16. September wollen Gewerkschaftsgruppen und indigene Organisationen in Ecuador wieder gegen die Regierung von Präsident Rafael Correa auf die Straße gehen. Bei einem Treffen in der Stadt Machala beschlossen verschiedene gewerkschaftliche Organisationen, sich an den Aktivitäten zu beteiligen. Sie fordern die Rücknahme aller von der Regierung geplanten Verfassungsänderungen, insbesondere die Rücknahme des Arbeitsgesetzes. Außerdem fordern sie die Freilassung aller Gefangenen, die bei den jüngsten Protesten verhaftet wurden. Neben diesen Gruppen rufen auch indigene Organisationen wie der Dachverband Conaie zu Protesten auf.

Bei den Aktionen im August war es bei Protesten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Demonstranten hatten Polizei und Militär mit Speeren, Schlagwerkzeugen und Steinen angegriffen. Zwölf Polizisten wurden zeitweise entführt. In diesem Zusammenhang gab es über hundert Verletzte auf Seiten der Polizei. Über Hundert Demonstranten wurden festgenommen. Der größte Teil ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

Menschenrechtsgruppen in Ecuador haben unterdessen die Organisatoren der Protestaktionen zu friedlichem Protest aufgerufen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung schließe Gewaltanwendung nicht ein.