Opposition veranstaltet irreguläre "Wahlbeobachtung"

Das Oppositionsbündnis "Tisch der Demokratischen Einheit" (MUD) hat bekannt gegeben, dass 97 Parlamentarier auf seine Einladung als "internationale Beobachter" an den Wahlen teilnehmen werden. Diese kommen aus Kolumbien, Ecuador, El Salvador, Chile, Bolivien, Argentinien, Mexiko, Brasilien, Uruguay, Paraguay, Peru, Honduras, Curazao, Costa Rica, Dominikanische Republik, Nicaragua, Spanien, Frankreich, Portugal und Ungarn. Der Chef der internationalen Kommission des MUD, Timoteo Zambrano, erklärte, sie seien nicht bei der Wahlbehörde des Landes akkreditiert und könnten aufgrund der "unseligen Regelungen des CNE" nicht in die Wahllokale gehen.

Die Abgeordneten trafen auch mit Mitzy Capriles und Lilian Tintori zusammen, den Ehefrauen der wegen Beteiligung an Putschplänen und Gewaltaktionen inhaftierten Oppositionspolitiker Antonio Ledezma und Leopoldo López.

Auch seien auf Einladung des MUD die lateinamerikanischen Ex-Präsidenten Andrés Pastrana (Kolumbien), Jorge Quiroga (Bolivien), Mireya Moscoso (Panama), Luis Alberto Lacalle (Uruguay), Laura Chinchilla und Miguel Ángel Rodríguez (Costa Rica) zwecks Wahlbeobachtung anwesend, so Zambrano bei einer Pressekonferenz in Caracas.

Der Nationale Wahlrat Venezuelas lädt in Übereinstimmung mit Verfassung und Wahlgesetz zu jedem Urnengang internationale "Wahlbegleiter" ein. Auch die Parlamentswahl 2015 wird von je einer Delegation des Staatenbündnisses Unasur und des Rates lateinamerikanischer Wahlexperten (CEELA) begleitet. Zudem hat der CNE rund 130 Politiker, Journalisten und Vertreter von Organisationen der Zivilgesellschaft aus verschiedenen Ländern als Wahlbegleiter akkreditiert. An einem heute angesetzten Treffen mit einer Delegation der Wahlbegleiter in Caracas nahm der MUD nicht teil.