Wirtschaftsdelegation aus Deutschland reist nach Bolivien

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Die Delegationsreise hatten Merkel und Morales bei ihrem Zusammentreffen in Berlin im November vereinbart
Die Delegationsreise hatten Merkel und Morales bei ihrem Zusammentreffen in Berlin im November vereinbart

La Paz. Eine Gruppe deutscher Unternehmer wird ab dem 13. Januar Bolivien besuchen. Dies gab der bolivianische Minister für Planung und Entwicklung, René Orellana, bekannt. Ein Zweck des Besuches sei die Analyse von Investitionsmöglichkeiten in das Projekt der bi-ozeanischen Eisenbahnlinie (Corredor Ferroviario Bioceanico Central), die über Peru, Bolivien und Brasilien führen soll. Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur führt die aus 20 Unternehmern bestehende Delegation an, die von Boliviens Präsident Evo Morales empfangen wird.

Man werde unter anderem über Investitionen in verschiedene Eisenbahnprojekte in Bolivien sprechen. Konkrete Vorschläge für den geplanten Bau des Verkehrskorridors zwischen Atlantik und Pazifik würden diskutiert werden, sagte Orellana. Die Zugstrecke soll vom Hafen Puerto Santos in Brasilien über den brasilianisch-bolivianischen Grenzort Puerto Suárez über Santa Cruz, La Paz bis nach Ilo an der peruanischen Südküste verlaufen. Das Projekt wird vom Regionalbündnis Union südamerikanischer Nationen (Unasur) unterstützt. Ein weiteres Thema werde eine mögliche Beteiligung Deutschlands am Ausbau des Schienennetzes zwischen den Großstädten Santa Cruz de la Sierra und Cochabamba sein. Ein deutsch-schweizerisches Konsortium soll Fabriken zur Fertigung von Schienen und Eisenbahnwaggons in Bolivien bauen.

Die Delegationsreise hatte Präsident Morales im vergangenen November bei seinem Deutschlandbesuch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vereinbart. Bei dieser Gelegenheit war er auch mit Wirtschaftsvertretern zusammengetroffen.