USA frieren Geld für Reise deutscher Jugendlicher nach Kuba ein

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Wandbild der Dortmunder "Falken" für internationale Solidarität
Wandbild der Dortmunder "Falken" für internationale Solidarität

New York/Dortmund. Während US-Präsident Barack Obama mit seinem Besuch in Havanna ein Signal der weiteren Annäherung zu dem sozialistischen Staat gegeben hat und in seinen Ansprachen "Freiheit" propagierte, bekam eine Jugendgruppe in Deutschland die Realität der immer noch geltenden US-Blockade gegen Kuba zu spüren.

Der Dortmunder Unterbezirk der sozialistischen Jugendorganisation "Die Falken" hatte im Lauf der vergangenen Monate mit viel Engagement 15.120 Euro für eine Kuba-Reise gesammelt. Dieses Geld ist in New York von einer US-Aufsichtsbehörde auf dem Weg nach Kuba gestoppt worden. Vor zwei Wochen hatte der Gruppenleiter der Falken in Dortmund einen Anruf der Sparkasse bekommen, dass das in US-Dollar überwiesene Geld nicht bei der staatlichen kubanischen Tourismusagentur Amistur angekommen sei. Amistur pflegt den Austausch zwischen dem sozialistischen Inselstaat und Jugendgruppen in der ganzen Welt. Die Falken hatten die Reise über die Cuba-Hilfe Dortmund organisiert und das Geld dafür in zahlreichen kleinen Aktionen mühsam gesammelt.

Vergangene Woche ist die 21-köpfige Reisegruppe trotzdem vom Flughafen Köln-Bonn abgehoben. "Die Kubaner wollten unbedingt, dass sie trotzdem kommen", sagt Friedhelm Böcker von der Cuba-Hilfe Dortmund. Sie unterstützen dort ein kulturell-soziales Projekt für Kinder.

Die Cuba-Hilfe, die seit vielen Jahren auf private Initiative humanitäre Hilfe und solidarische Unterstützung auf der Karibik-Insel leistet, hatte bereits mehrfach Probleme mit der US-Blockade. So hat das US-amerikanische Social-Media-Unternehmen Facebook eine bezahlte Werbeanzeige für einen Beitrag der Dortmunder Gruppe blockiert. Außerdem war die Zahlung von Spenden über das bargeldlose System Paypal gestoppt worden.