Finanzhilfe aus China für Südamerika

representante-en-america-china-unasur-samper.jpg

Pekings Sonderbeauftrager für Lateinamerika und die Karibik,Yin Hengmin (zweiter von links), rechts neben ihm Unasur-Generalsekretär Ernesto Samper
Pekings Sonderbeauftrager für Lateinamerika und die Karibik,Yin Hengmin (zweiter von links), rechts neben ihm Unasur-Generalsekretär Ernesto Samper

Quito. Das Generalsekretariat der Union südamerikanischer Nationen (Unasur) hat mit der Regierung der Volksrepublik China die Zusammenarbeit bei mehreren Integrationsprojekten in den Bereichen Infrastruktur sowie Wissenschaft und Technologie vereinbart. Die chinesische Delegation bekräftigte zudem die Bereitschaft Chinas, die Region im Kampf gegen den Hunger zu unterstützen

Bei den Besprechungen ging es unter anderem um die Finanzierung von acht regionalen Infrastrukturprojekten durch China, für die ein Sonderfonds von 20 Milliarden US-Dollar, Vorzugskredite in Höhe von zehn Milliarden sowie ein Kooperationsfonds von fünf Milliarden Dollar vereinbart wurden. Außerdem wird ein Fonds für die Erhöhung der Produktionskapazität von 30 Milliarden Dollar eingerichtet, um die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu stärken. Die Süd-Süd-Zusammenarbeit solle mithilfe von Vorzugskrediten gestärkt werden und multilaterale Kooperationen den Kampf gegen Drogenhandel und Armut ergänzen.

Pekings Sonderbeauftrager für Lateinamerika und die Karibik,Yin Hengmin, betonte die Bedeutung der Beziehungen zur Unasur, um den Dialog und die Zusammenarbeit mit Südamerika zu fördern. Man wolle mit der Organisation auf der Basis von Gleichheit und gegenseitigem Vertrauen arbeiten und weitere gemeinsame Projekt entwickeln.

Laut einer gemeinsamen Forschungsarbeit des Inter-American Dialogue und der Global Economic Governance Initiative an der Universität Boston aus dem Jahr 2015 ist China zur herausragenden Finanzierungsquelle für die Entwicklung lateinamerikanischer Länder geworden. Seit 2005 haben chinesische Banken mehr als 119 Milliarden, im Jahr 2014 allein 22 Milliarden Dollar Darlehen an Länder der Region vergeben. Damit haben chinesische Finanzmittel die der Weltbank, der Interamerikanischen Entwicklungsbank und der U.S. Export-Import Bank zusammengerechnet übertroffen. In der kommenden Dekade plant die Volksrepublik zudem, das Handelsvolumen mit Mittel- und Südamerika auf 250 Milliarden US-Dollar zu verdoppeln.

Wenn Sie über diesen Artikel mitdiskutieren wollen, nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion auf unserer Facebook-Seite oder folgen Sie einfach diesem Link.