Pazifik-Allianz vertieft Kooperation mit neuem Abkommen

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Gipfelfoto: Enrique Peña Nieto, Ollanta Humala, Michelle Bachelet, Juan Manuel Santos (von links nach rechts)
Gipfelfoto: Enrique Peña Nieto, Ollanta Humala, Michelle Bachelet, Juan Manuel Santos (von links nach rechts)

Puerto Varas, Chile. Das Wirtschaftsbündnis "Pazifik-Allianz", bestehend aus Chile, Perú, Kolumbien und Mexiko, hat auf seinem elften Gipfel ein gemeinsames Abkommen unterzeichnet, dass erstmals eine Agenda zur Stärkung der sozialen Inklusion beinhaltet. Die vier Staatschefs einigten sich auf 21 Punkte sowie 73 konkrete Maßnahmen, die auch die Bereiche Beschäftigung, Umwelt und Gesundheit betreffen. Ökonomisch wolle man sich zukünftig Richtung Asien orientieren, um so achtstärkster Wirtschaftsraum der Welt zu werden. Chile übernahm den Vorsitz des Bündnisses für die kommenden zwölf Monate.

Die chilenische Präsidentin und aktuelle Vorsitzende der Allianz, Michelle Bachelet, erklärte, sie sei bereit die Agenda voranzutreiben und die Erfüllung jedes einzelnen Punktes zu verfolgen. Der Gipfel habe die "Schaffung einer Arbeitsgruppe für Belange der Beschäftigung und eine weitere für Umweltthemen" beschlossen, sowie den Gesundheitsberatern aufgetragen, den Zugang zu Medikamenten zweckmäßig und kostengünstig zu gestalten.

Weiterhin werde ihr temporärer Vorsitz drei Schwerpunkte haben: Eine verstärkte Ausrichtung auf die asiatische Pazifikregion; Erleichterung des Handels mit dem Regionalbündnis Mercosur sowie Austausch von Erfahrungen und Maßnahmen mit Beobachterländern der Pazifik-Allianz.

Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos stellte heraus, man wolle demnächst einen Plan vorstellen, wie die vier Mitglieder auf dem Gebiet der Fischerei zusammenarbeiten werden. Die Arbeit der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) solle unterstützt werden.

Enrique Peña Nieto, Staatspräsident Mexikos, betonte seinerseits, das Abkommen sei ein Gewinn für kleine und mittelständische Unternehmen, die hiermit mehr Möglichkeiten zu Wachstum bekämen: "Wir haben da einen Fonds von Entrepreneurs, eine Platform, um die Vorteile zu teilen, die jedwedes Geschäft begünstigen können. Ein Netz unternehmerischer Zentren, um sich den kleinen und mittleren Unternehmen zu nähern."

Die Pazifik-Allianz stehe aber auch vor der Herausforderung, einer "sich verändernden, globalisierten Welt mit finanziellen Problemen" zu begegnen, so der scheidende peruanische Präsident, Ollanta Humala, nach dem Gipfel in Chile.