Kostenlose medizinische Versorgung für Mehrheit der Bevölkerung in Bolivien

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Sprechstunde bei Ärzten des Sozialprogramms "Meine Gesundheit"
Sprechstunde bei Ärzten des Sozialprogramms "Meine Gesundheit"

La Paz. In Bolivien erhalten mehr als 8.800.000 Menschen in 306 Verwaltungsbezirken eine kostenlose ärztliche Versorgung. Dies ist das Ergebnis einer Auswertung des Sozialprogrammes "Meine Gesundheit", das unter Mitarbeit kubanischer Spezialisten seit dem 1. Juli 2013 in dem Andenstaat mit rund zehn Millionen Einwohnern umgesetzt wird.

Wie Gesundheitsministerin Ariana Campero ausführte, finden 50 Prozent der ärztlichen Untersuchungen und Behandlungen bei Hausbesuchen statt, die übrigen in medizinischen Einrichtungen. Das Programm wurde mit Unterstützung von 155 Ärzten und elf Spezialisten aus Kuba für kostenlose medizinische Primärversorgung "von Haus zu Haus" und in Gesundheitszentren aufgebaut. Laut offiziellen Zahlen arbeiten inzwischen 2.289 Ärzte in 359 Nachbarschaftspraxen in städtischen Zentren und 773 ländlichen Krankenstationen.

Der plurinationale Staat wies im vergangenen Jahr die zweithöchste Wachstumsrate des BIP in Lateinamerika auf und gehört nach wie vor zu den stabilsten Ökonomien der Region. Die ärmeren Bevölkerungsschichten profitieren von Sozialprogrammen und der Vergabe von Landtiteln. Die bolivianische Regierung konnte in den vergangenen Jahren deutliche Verbesserungen bei der Reduzierung der Armut erzielen und die relative Armut von 56 auf 39 Prozent senken. Gleichzeitig ist das Pro-Kopf-Einkommen zwischen 2003 und 2013 um mehr als 50 Prozent gestiegen und die Arbeitslosigkeit von 8,1 auf 3,2 Prozent gesunken.

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