Ecuadors UN-Botschafter plädiert für globale Allianz gegen Armut und Hungersnot

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Ecuadors Botschafter bei den Vereinten Nationen, Horacio Sevilla
Ecuadors Botschafter bei den Vereinten Nationen, Horacio Sevilla

Monaco. Der ecuadorianische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Horacio Sevilla, hat im Rahmen des 15. Internationalen Forums der Konvention unabhängiger Finanzberater (CIFA) in Monaco die Vertreter von Regierungen, Finanzwirtschaft und Unternehmen aufgefordert, im Einklang mit den 17 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) eine globale Allianz zur Überwindung extremer Armut und Hungersnot zu schmieden.

Ecuador hatte im Januar 2017 die Präsidentschaft der Gruppe der 77 (G77) übernommen, einem 1964 gegründeten, losen Zusammenschluss von mittlerweile 134 Entwicklungs- und Schwellenländern, die die größte Gruppe innerhalb der 193 Mitgliedsländer der Vereinten Nationen stellen. Der ecuadorianische G77-Vorsitzende bezeichnete es als inakzeptabel und unmoralisch, dass 900 Millionen Menschen oder 13 Prozent der Weltbevölkerung fortdauernd in Armut leben – allein neun Millionen davon nach UN-Angaben in Afghanistan.

Horacio Sevilla bezeichnete Nichtstun gegenüber den "Geißeln der Menschheit" Armut und Hunger als eine "Zeitbombe, die den Frieden und die Sicherheit des Planeten Erde gefährdet". Er kritisierte, dass die soziale Ungleichheit auf ein beispielloses, bisher nicht dagewesenes Niveau angestiegen sei: So kontrollierten 0,7 Prozent der Menschheit 45,6 Prozent der globalen Reichtümer, während 73,2 Prozent nur knapp 2,4 Prozent besäßen.

Sevilla plädierte für eine starke internationale Allianz, in der nationale wie lokale Regierungen, Privatsektor und zivilgesellschaftliche Akteure gemeinsame Kraftanstrengungen zur Erreichung der UN-Agenda 2030 unternehmen sollten, um die Ungleichheit zu reduzieren sowie Armut und Hunger zu beseitigen.

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