Brics-Gipfel will Lateinamerika und Süd-Süd-Beziehungen stärken

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Die Brics-Staaten kamen in China zum neunten Gipfeltreffen zusammen
Die Brics-Staaten kamen in China zum neunten Gipfeltreffen zusammen

Xiamen, China. Die Staats- und Regierungschefs der Brics-Länder haben sich zu einem dreitägigen Gipfel in der südchinesischen Stadt Xiamen getroffen, um sich über eine Handelskooperation und die zunehmenden Spannungen mit Nordkorea auszutauschen.

Während des neunten Gipfels vom 3. bis 5. September haben sich die teilnehmenden Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) auf offene Weltwirtschaftsbeziehungen und die Ankurbelung ihrer Volkswirtschaften geeinigt, die ihre Zusammenarbeit und den Ausbau der Süd-Süd-Beziehung weiter stärken soll. Auf diese Weise sollen auch lateinamerikanische Länder, die nicht Teil der Brics-Staaten sind, von einer nachhaltigen Entwicklung profitieren können.

Die Reduzierung der politischen Spannungen mit Nordkorea und sein Atom- und Raketenprogramm, in dessen Rahmen am 3. September ein Atomtest durchgeführt worden ist, waren ebenso Gegenstand der Gespräche. Ein weiterer Punkt war die Priorität innovativer Kommunikationstechnologien und eine Einrichtung für eine bessere Koordination der landwirtschaftlichen Forschungsplattform in Indien.

Zum letzten Termin während des Gipfels waren im Rahmen des "Brics-Plus-Prozesses" auch die Staatschefs von Ägypten, Mexiko, Thailand, Tadschikistan und Guinea eingeladen. 

Der Gipfel wurde durch die Beilegung der chinesisch-indischen Grenzstreitigkeiten in der Woche zuvor ermöglicht. Die Brics-Staaten, die sich 2009 noch ohne Südafrika zusammengeschlossen hatten, tragen ein Viertel zur weltweiten Wirtschaftsleistung bei und repräsentieren mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung. Sie verstehen sich auch als wirtschaftliches und politisches Gegengewicht zu den USA.