Venezuelas Präsident schließt Osteuropa-Reise ab

venezuela_belarus_weissrussland_russland_tuerkei_maduro_erdogan_putin_lukaschenko.jpg

Präsidenten Nicolás Maduro, Venezuela, und Alexander Lukaschenko, Belarus
Präsidenten Nicolás Maduro, Venezuela, und Alexander Lukaschenko, Belarus

Algier/Moskau/Minsk/Ankara. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat eine Blitzreise durch mehrere Staaten Osteuropas und die Türkei abgeschlossen. In Russland, Belarus und der Türkei traf Maduro seine jeweiligen Amtskollegen. Zuvor war er in Algerien mit dem Parlamentspräsidenten zusammengekommen.

Die Reise stand im Zeichen der Stärkung der bilateralen Beziehungen. Venezuela schloss dabei mit allen vier Staaten neue Abkommen in den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Tourismus, Verteidigung, Wissenschaft und Technologie, Handel sowie Industrie ab, wie der lateinamerikanische TV-Sender Telesur berichtete.

In Algerien wurde Maduro vom Präsidenten des Nationalrates (Oberhaus des Parlaments), Abdelkader Bensalah, empfangen. Zudem unterhielt er sich mit Außenminister Abdelkader Messahel. Maduro betonte die "starken Freundschaftsbeziehungen" und die zuverlässige Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, die Mitglieder in der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) sind.

Internationale Beachtung fanden Maduros Besuche in Russland und der Türkei. Bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin im Kreml betonten beide die strategische Partnerschaft zwischen Russland und Venezuela. Maduro nahm zudem an der "Russischen Energiewoche" in Moskau teil, einem Treffen der Energiebranche. Venezuela ist das Land mit den weltweit größten nachgewiesenen Erölreserven.

In der Türkei unterzeichnete Maduro anlässlich des Treffens mit Präsident Recep Tayyip Erdoğan fünf bilaterale Akommen über Finanz- und Handelsfragen, Energie, Landwirtschaft und Militärkooperation ab. Sowohl Maduro als auch Erdoğan sprachen sich in Stellungnahmen für eine "multipolare Welt" und gegen Einmischungen in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten aus. Venezuelas Staatschef wurde im Rahmen seines Besuchs von der Universität Ankara mit dem Ehrentitel für "Ewige Freundschaft" ausgezeichnet.

In Belarus hatte Maduro sich zuvor mit Präsident Alexander Lukaschenko getroffen und bilaterale Abkommen in verschiedenen Bereichen unterzeichnet. Die beiden Länder haben unter Maduros Vorgänger Hugo Chávez eine strategische Annäherung erlebt und in den vergangenen 15 Jahren zahlreiche Kooperationsverträge abgeschlossen.