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Jugendkonferenz der Kuba-Solidarität in Bonn

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Bei einer Debatte auf der Jugendkonferenz des Netzwerks Kuba in Bonn
Bei einer Debatte auf der Jugendkonferenz des Netzwerks Kuba in Bonn

Bonn. Vertreter des Netzwerks Kuba, einem Zusammenschluss mehrerer Dutzend Kuba-Solidaritätsorganisationen in Deutschland, haben heute eine positive Bilanz einer Jugendkonferenz am Wochenende in Bonn gezogen. Am zweiten Treffen junger Kuba-Freunde hatten am Samstag und Sonntag mehrere Dutzend meist junger Aktivistinnen und Aktivisten teilgenommen. Ziel war es auch, Nachwuchskräfte an die Kuba-Solidaritätsbewegung heranzuführen. Unter dem Motto "Kuba nach den Wahlen – unsere Solidarität geht weiter" diskutierten die Teilnehmenden in den Räumlichkeiten der diplomatischen Vertretung Kubas in der ehemaligen Hauptstadt der BRD.

Ehrengast aus Kuba war die 30-jährige Yenisey Cruz Carreño, Abgeordnete der kubanischen Nationalversammlung. "Sie berichtete über die aktuelle Diskussion zum Vorschlag einer neuen Verfassung des sozialistischen Landes und beantwortete die vielen Fragen den Anwesenden", heißt es in einem Blogbeitrag von der Solidaritätsorganisation Cuba Si. Jörg Rückmann von Cuba Si habe das Wahlsystem Kubas erläutert. Ein junger Teilnehmer, der für sieben Monate im Rahmen eines Solidaritätsprojektes in Kuba studieren wird, erläuterte diese Möglichkeit, Kuba kennenzulernen. Ein Teilnehmer aus Venezuela berichtete über ein Antigewalt- und Antidrogenprojekt in Caracas, an dem er beteiligt war. Und die Bonner Jugendbewegung informierte die Teilnehmenden über ihren Kampf gegen rassistische und faschistische Kräfte in der Bundesrepublik.

Im Anschluss konnten die Anwesenden zwischen einem Workshop der DKP-nahen SDAJ zum Thema Internationale Solidarität und einem Fotobericht der Organisation Interbrigadistas zu einer Kuba-Solidaritätsbrigade auswählen. Im SDAJ-Workshop sei intensiv über die Bedeutung des Solidaritätsbegriffsdiskutiert worden, während die Interbrigadistas von der Renovierung einer Boxschule in Alt-Havanna berichteten.

Am Sonntagvormittag standen Cruz Carreño und die Leiterin der Außenstelle der kubanischen Botschaft, Botschaftsrätin Yamari Perez Viera, für Nachfragen zur Verfügung. "Dabei wurde heiß über die US-Blockade, Korruption in Kuba, die Lage der Jugend und den Wunsch nach einem besseren Leben sowie Migration diskutiert", sagte Organisatorin Stephanie Remus gegenüber amerika21. Im kommenden Jahr soll erneut eine Jugendkonferenz ausgerichtet werden.