Kuba / Politik

Kuba plant Bildungszentrum zu Ehren Fidel Castros

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Der Stern auf Fidel Castros Schirmmütze, im Hintergrund der Stern der kubanischen Nationalfahne
Der Stern auf Fidel Castros Schirmmütze, im Hintergrund der Stern der kubanischen Nationalfahne

Havanna. Im Andenken an den 2016 verstorbenen Ex-Präsidenten und Revolutionsführer Fidel Castro schafft Kuba eine Institution zur Bewahrung seines Denkens und Lebenswerkes.

Die Bildungseinrichtung mit Sitz in Havanna werde mit neuester Technologie ausgestattet und interaktive Informationen ermöglichen. Der Schwerpunkt werde auf Kinder, Jugendliche und junge Menschen gelegt, ohne jedoch die übrige Öffentlichkeit auszuschließen, so kubanische Medien.

Die Entscheidung für den Aufbau eines solchen Bildungszentrums wurde im Februar dieses Jahres getroffen. Fidel Castro hatte vor seinem Tod den Wunsch geäußert, keine Denkmäler in seinem Namen zu bauen oder Straßen und Institutionen nach ihm zu benennen. Die Nationalversammlung stimmte im Dezember 2016 für ein Gesetz, das dies in Ausnahmefällen ermöglicht: Es "erlaubt die Ausnahme der Verwendung seines Namens, um Institutionen einen Namen zu geben, die für das Studium und die Verbreitung seines Denkens und Lebenswerkes eingerichtet werden".

Die Institution wird in einem denkmalgeschützten historischen Gebäude im Viertel Vedado in Havanna unterkommen, das eigens für diesen Zweck umgebaut wird, wie im Rahmen der Ministerratskonferenz Ende Oktober bekannt gegeben wurde. Dort wurde ein Bericht über den Fortschritt des Projekts präsentiert, dessen Verantwortlicher der Chef des Büros für die Bewahrung dokumentarischer Hinterlassenschaft, Alberto Alvariño, ist.

Das Bildungszentrum soll bis Ende 2019 fertig sein. Als zentrale Funktionen werden "die Förderung und Durchführung akademischer Veranstaltungen, Lehrveranstaltungen, Forschungsprojekten, ebenso wie die Auflage und Produktion von Büchern und anderen Publikationen" genannt. Ziel sei es, "das Denken, die Arbeit und das Beispiel des Comandante en Jefe" zu studieren und zu verbreiten. Zudem soll ein Austausch mit anderen nationalen und internationalen Institutionen stattfinden, die im Zusammenhang mit der Person Fidel Castros stehen.