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Entwicklungshilfeminister Müller zu Besuch in Mexiko

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Das Handelsabkommen zwischen Mexiko und der EU hat auch Kritik verursacht
Das Handelsabkommen zwischen Mexiko und der EU hat auch Kritik verursacht

Mexiko-Stadt/Berlin. Der deutsche Minister für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Gerd Müller (CSU), ist am Montag dieser Woche zu einem Besuch nach Mexiko gereist. Geplant waren dabei unter anderem Treffen mit dem mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador und dem Außenminister des Landes, Marcelo Ebrard. Darüber hinaus trifft sich Müller mit Carlos Aguiar Retes, dem römisch-katholischen Erzbischof von Mexiko-Stadt. Müller reist außerdem unter anderem in die südliche Provinz Chiapas, um Bananen- und Kaffeeanbaugebiete zu besuchen.

Der christsoziale Minister erklärte vorab, dass Kinderarbeit und Hungerlöhne nicht länger hinnehmbar seien und Nachhaltigkeit in deutschen Supermärkten zum neuen Standard werden müsse. Müller lobte darüber hinaus vor seiner Ankunft in Mexiko die Vorreiterrolle des nordamerikanischen Landes im Bereich des Klimaschutzes. Neben den politischen Treffen in Mexiko-Stadt ist ein Besuch eines mit deutschen Entwicklungshilfegeldern unterstützten Menschenrechtsprojektes an der mexikanisch-guatemaltekischen Grenze vorgesehen.

Mexiko und die Europäische Union (EU) sind seit 1997 durch ein Freihandelsabkommen verbunden, das demnächst aktualisiert werden soll. 20 Jahre nach Inkrafttreten des Vertragswerkes erreichte der deutsch-mexikanische Handel 23,3 Milliarden US-Dollar. Das Abkommen wird in Mexiko und Deutschland von sozialen Bewegungen immer wieder kritisiert, da es die Interessen der EU absichere, die Löhne in Lateinamerika jedoch senke und so für Armut sorge.

Deutschland ist Mexikos größter Handelspartner in der EU. Mit 3,4 Prozent der mexikanischen Importe nimmt die Bundesrepublik aber nur eine untergeordnete Rolle im Außenhandel des nordamerikanischen Landes ein. Zuletzt hatte der damalige Präsident Enrique Peña Nieto im April 2018 die Hannover-Messe besucht.