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Kuba treibt E-Governance voran

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Stadtportal HabanaMia: Auch in der Hauptstadt von Kuba wird E-Governance gestärkt
Stadtportal HabanaMia: Auch in der Hauptstadt von Kuba wird E-Governance gestärkt

Havanna. In Kuba hat der Minister für Kommunikation, Jorge Luis Perdomo Di-Lella, eine positive Zwischenbilanz einer IT-Initiative der sozialistischen Regierung gezogen. Man sei mit der ersten Phase des Computerisierungsprozesses gut vorangekommen und werde nun die zweite Etappe beginnen. Vor allem seit Amtsantritt des amtierenden Präsidenten Miguel Díaz-Canel vor einem Jahr wird dieser Weg mit Nachdruck verfolgt. Diaz-Canel hatte in seinen früheren Tätigkeiten bereits Erfahrungen mit dem Einsatz neuer Informationstechnologien gemacht. Daher spricht er sich in Ansprachen und Diskussionen in den Institutionen der zentralen Staatsverwaltung und den Provinzregierungen immer wieder dafür aus, diese Technologienutzung weiter voranzutreiben.

Inzwischen verfügen mehrere Provinzen über öffentliche Portale, die schrittweise weiter ausgebaut werden. Erfolgsmodelle werden dann in den anderen Provinzen umgesetzt.

Hierbei werden die Experimente und die Erfahrungen des Bürgerportals RedPinar der westlichen Provinz Pinar del Rio hervorgehoben. Das Bürgerportal zielt nach Medienberichten darauf ab, die Lebensqualität der Menschen durch den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien zu verbessern, den Zugang zu Informationen und Dienstleistungen zu erleichtern und zu beschleunigen. So wird dort in Zusammenarbeit mit der Justizdirektion der Provinz, dem Nationalen Steuerverwaltungsamt und dem Institut für physische Planung an Serviceangeboten gearbeitet. Auf diese Weise können die Bürger Kritik und Bedenken per E-Mail äußern und erhalten auf die gleiche Weise eine Antwort von Fachleuten. Im Falle der Justiz sollen Antworten binnen 72 Stunden erfolgen.

Präsident Diaz-Canel betonte wiederholt, dass E-Government neben dem Konzept des E-Commerce eine der Prioritäten seiner Regierung ist. Die Bürger sollten damit auch stärker in die politische Entscheidungsfindung einbezogen werden – dies soll der Kern der zweiten Etappe der IT-Initiative sein. Großer Wert wird zudem auf die Organisation des Systems der nationalen Cybersicherheit gelegt.