G-7-Staaten sichern Hilfen gegen Waldbrände im Amazonas zu

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Hilfen für den Amazonas: Teilnehmer des G-7-Gipfels im französischen Biarritz 2019
Hilfen für den Amazonas: Teilnehmer des G-7-Gipfels im französischen Biarritz 2019

Biarritz, Frankreich. Im Rahmen des G-7-Gipfels, der an diesem Wochenende in der Stadt Biarritz im Südwesten Frankreichs stattfand, kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angesichts der dortigen schweren Waldbrände staatliche Hilfen der Industriestaaten für des Amazonasgebiet an.

Deutschland, Kanada, die Vereinigten Staaten, Frankreich, Italien, Japan und Großbritannien erklärten sich bereit, "den von den Bränden betroffenen Ländern so schnell wie möglich zu helfen". Nun würden technische Teams die betroffenen Länder kontaktieren, um technische und finanzielle Hilfen konkret zu besprechen", so Macron.

Schon vor Beginn des Gipfels hatte der französische Präsident die aktuelle Situation im Amazonasgebiet als "internationale Krise" bezeichnet und die G-7-Mitglieder aufgefordert, "auf dem Gipfel von Biarritz über dieses drängende Thema zu sprechen". Es müsse den durch das Feuer verursachten Schäden entgegengewirkt werden.

Angesichts der Vorwürfe einer möglichen Einmischung in die souveränen Angelegenheiten anderer Länder – diese Position hatte vor allem der ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro vertreten – erinnerte Macron daran, dass sein Land über das Überseedepartement Französisch-Guayana, das sich im Nordosten Südamerikas befindet, zur Gruppe der neun Nationen des Amazonas gehört.

Er versicherte zugleich, dass die G-7 bereits spürbare Maßnahmen ergreift, um dem Brand gemeinsam mit den anderen Ländern der Region zu begegnen.

"Die Bedeutung des Amazonas für diese Länder wie auch für die internationale Gemeinschaft ist so groß – in Bezug auf Biodiversität, die globale Sauerstoffversorgung und den Kampf gegen die globale Erwärmung –, dass wir mit der Wiederaufforstung umgehend beginnen müssen", sagte Macron.

Der Amazonas produziert 20 Prozent des weltweiten Sauerstoffs und beinhaltet fast 20 Prozent der Süßwasserreserven des Planeten – und damit eine Ressource, die nach Angaben der Vereinten Nationen im 21. Jahrhundert die Ursache für Kriege sein könnte.

Nach Angaben des brasilianischen Weltrauminstituts INPE wurden in diesem Jahr bisher mehr als 75.000 Brände im Amazonasgebiet entdeckt, 85 Prozent mehr als 2018.