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Positive Signale für das Investitionsklima in Kuba

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Das elektronische Verfahren zur Genehmigung von ausländischen Investitionen soll Geschäfte auf der Insel erleichtern und  beschleunigen
Das elektronische Verfahren zur Genehmigung von ausländischen Investitionen soll Geschäfte auf der Insel erleichtern und beschleunigen

Havanna. Wie lokale Medien berichten, hat Kubas Handelskammer vergangene Woche einen neuen Vorsitzenden bekommen. Zeitgleich ging das neue elektronische Verfahren zur Genehmigung von ausländischen Investitionen (Ventanilla única de inversión extranjera) an den Start, das Geschäfte auf der Insel erleichtern und beschleunigen soll.

Antonio Carricarte heißt der neue Vorsitzende der kubanischen Handelskammer. Bisher war der Funktionär als erster Vizeminister des Außenhandelsministeriums tätig. Diesen Posten übernahm nun die Politikwissenschaftlerin Ana Teresita González, die vorher in verschiedenen diplomatischen Missionen tätig war, unter anderem in Angola, Schweden und bei den Vereinten Nationen.

Mit dem neuen elektronischen Genehmigungsverfahren, das praktisch zeitgleich mit der Neubesetzung in Kraft trat, sollen „Bürokratie und Verzögerungen bei der Vergabe von Genehmigungen, Lizenzen und Autorisierungen beseitigt werden“, erklärte die Direktorin des Außenhandelsministeriums, Deborah Rivas, gegenüber der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina. Darüber hinaus sollen auch Beratungs- und Informationsdienste im Rahmen des neuen Verfahrens angeboten werden.

Kubas Regierung will inmitten der schlechten Wirtschaftskonjunktur offenbar ein positives Signal an Investoren senden. Bisher werden ausländische Investitionen auf der Insel häufig von langwierigen bürokratischen Verfahren ausgebremst, die zusammen mit den US-Sanktionen das Klima für Investoren auf der Insel dämpfen. Kuba hatte das selbst gesetzte Ziel, jedes Jahr mindestens zwei Milliarden US-Dollar an Direktinvestitionen anzuziehen, zuletzt immer wieder verfehlt.