Asunción. Um den ökonomischen und sozialen Folgen der Coronavirus-Pandemie entgegenzuwirken, haben mehrere Gewerkschaften der Regierung von Paraguay einen Gesetzentwurf vorgelegt.
Ausgehend davon, dass sich die arbeitende Bevölkerung durch die Gesundheitskrise in einer schwierigen Situation befindet und zu erwarten ist, dass die Wirtschaft darunter leiden wird, fordern sie die Einführung eines 90-Tage-Gesetzes zum Schutz von Arbeitsplätzen. Den Arbeitnehmern müssten Garantien für den Fall der Schließung von Unternehmen oder Produktionseinstellungen gegeben werden.
"Wir schlagen ein Arbeitsrechtsgesetz vor, das garantiert, dass kein paraguayischer Arbeiter in den nächsten Monaten ohne Arbeit bleibt. Außerdem, als Garantie für die Einhaltung des Abkommens, gewährt es den Gewerkschaftsorganisationen, die vor, während und nach der Verkündung des vorliegenden Gesetzes beim Ministerium für Arbeit und soziale Sicherheit die Anerkennung beantragt haben, die sofortige Anerkennung", betonten sie.
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Die Garantien fordern die Gewerkschaften stellvertretend für alle Arbeitnehmer des Landes. So soll die zuständige Stelle allen Beschwerden bei Nichteinhaltung nachkommen. Im Falle einer willkürlichen Verletzung der Gesetzesvorschriften durch ein Unternehmen sieht der Entwurf Geldbußen vor, die das doppelte Gehalt des Arbeitnehmers übersteigen. Kann die Firma wegen fehlender Mittel den Regelungen nicht nachkommen, so muss der Staat reagieren und dem Kongress Maßnahmen zur Unterstützung der Unternehmen bei der Bezahlung der Beschäftigten vorlegen.
Bis zum 23. März sind laut Weltgesundheitsorganisation in Paraguay 22 Fälle des neuartigen Coronavirus gemeldet worden, ein Mensch ist verstorben und bisher gab es noch keine Genesungen.