Venezuela / Soziales

3,5 Millionen Sozialwohnungen in Venezuela

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2011 wurde die "Gran Misión Vivienda Venezuela" von Hugo Chávez ins Leben gerufen
2011 wurde die "Gran Misión Vivienda Venezuela" von Hugo Chávez ins Leben gerufen

Caracas. Mit einem feierlichen Akt hat Venezuelas Regierung die Übergabe der 3,5-millionsten Sozialwohnung seit Beginn des Programm "Gran Misión Vivienda Venezuela" (GMVV) vor zehn Jahren gefeiert. Das staatliche Wohnbauprogramm wurde 2011 vom damaligen Präsidenten Hugo Chávez ins Leben gerufen, um der Wohnungsknappheit in dem südamerikanischen Land zu begegnen. Die Wohnung Nummer 3.500.000 wurde im Bundesstaat Yaracuy von Gouverneur Julio León Heredia an eine Familie übergeben.

Präsident Nicolás Maduro hob besonders hervor, dass das Programm trotz der verheerenden US-Sanktionen gegen Venezuela weitergeführt wird. "Sie konnten die Gran Misión Vivienda Venezuela nicht besiegen", sagte er mit Blick auf die Zwangsmaßnahmen der USA. Die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Institutionen, den arbeitenden Menschen und privaten Baufirmen habe erlaubt, die Bauprojekte fortzuführen.

Für Maduro ist die GMVV ein exemplarischer Ausdruck des bolivarischen Sozialstaates, den sein Vorgänger Hugo Chávez aufgebaut hat. Im Kapitalismus sei jede Wohnung eine Ware, wohingegen Venezuelas sozialistische Regierung das Recht auf eine würdige Wohnung als grundlegendes Recht ansehe. Der Präsident stellte in Aussicht, in den nächsten Jahren das Ziel von fünf Millionen fertiggestellten Wohnungen anzustreben.

Während Kritiker immer wieder mangelnde Transparenz bei der Auftragsvergabe und Korruptionsfälle rund um die GMVV bemängeln, betonte Maduro, dass seit Beginn der "Bolivarischen Revolution" im Jahr 2000 rund dreimal mehr vergünstigter Wohnraum für die Bevölkerung geschaffen wurde als in den vierzig Jahren zuvor. Rund 40 Prozent der Sozialwohnungen seien an junge Paare übergeben worden, was einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Zukunftsperspektiven leiste. Das ambitionierte Wohnungsbauprogramm Venezuela wurde 2019 ausdrücklich von den Vereinten Nationen als beispielhaft gelobt.