Venezuela / Soziales

Regierungsprogramm unterstützt Rückkehr von Geflüchteten nach Venezuela

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Ankömmlinge aus Peru auf dem Flughafen von Caracas
Ankömmlinge aus Peru auf dem Flughafen von Caracas

Caracas. Anlässlich der Rückkehr von 247 venezolanischen Staatsangehörigen mit einem Flug aus Peru hat das Außenministerium des Karibiklandes die Intensivierung des "Plan Vuelta a la Patria" (Plan Rückkehr in die Heimat) angekündigt.

Das Programm wurde im August 2018 ins Leben gerufen, um vor der massiven wirtschaftlichen und politischen Krise Geflüchtete bei einem Wunsch nach Rückkehr nach Venezuela zu unterstützen.

Nach Angaben des venezolanischen Außenministeriums kehrten bis März 2022 insgesamt 28.521 Venezolanerinnen und Venezolaner aus 21 Ländern durch 165 Flüge und einen Seetransfer in ihr Land zurück. Auf dem Landweg aus benachbarten Ländern wie Kolumbien und Brasilien Eingereiste sind dabei nicht erfasst.

"Plan Vuelta a la Patria" organisiert für Rückkehrwillige Flüge aus lateinamerikanischen Ländern nach Venezuela und erleichtert Ankömmlingen die Suche nach Unterkunft und die Sicherung des Lebensunterhalts. Präsident Nicolás Maduro erklärte im Februar, dass die Regierung die Zahl der Flüge im Rahmen des Programms ab März verdreifachen werde.

Das Außenministerium wies darauf hin, dass das Programm zur Hilfe für Geflüchtete eine Verpflichtung der Regierung gegenüber ihren Bürgern im Ausland darstelle und ein multidisziplinäres Team zur Verfügung stehe, um eine sichere und geordnete Rückkehr zu gewährleisten.

Nach den Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sollen bis Ende 2021 mehr als 6 Millionen Menschen das südamerikanische Land verlassen haben. Venezuelas Regierung hat diese Zahlen wiederholt angezweifelt (amerika21 berichtete). Eine enorme Migration ist jedoch unbestritten.

Das nun verstärkte Programm zur Rückkehr profitiert von einer signifikanten Verbesserung der wirtschaftlichen Daten für Venezuela. Zudem haben Venezolanerinnen und Venezolaner in ihren Zufluchtsländern zunehmend Erfahrungen von Diskriminierung und Unsicherheit erlitten.