Landlosenbewegung in Brasilien feiert Erntedankfest mit größter Bio-Reis-Ernte

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MST feierte zum 20. Erntedankfest ihren größten Ertrag an Bio-Reis
MST feierte zum 20. Erntedankfest ihren größten Ertrag an Bio-Reis

Filhos do Sepé. Die brasilianische Landlosenbewegung MST (Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra) im Bundesstaat Rio Grande do Sul hat in der Metropolregion der Großstadt Porto Alegre das 20. Erntedankfest und ihren größten Ertrag an Bio-Reis gefeiert.

In einer Erklärung der MST heißt es, es seien mehr als 16.000 Tonnen Bio-Reis erwirtschaftet worden. Unter Beteiligung von 352 Familien und neun Genossenschaften wurde er auf einer Gesamtfläche von 3.200 Hektar an 22 Standorten in elf Gemeinden aus Rio Grande do Sul produziert. Laut dem staatlichen Institut für Reis aus Rio Grande do Sul ist die Landlosenbewegung einer der größten Produzent:innen von Bio-Reis in Brasilien und Lateinamerika.

Am diesjährigen Erntedankfest nahmen der Minister für landwirtschaftliche Entwicklung und familiäre Landwirtschaft, Paulo Teixeira, Parlamentarier:innen fortschrittlicher Parteien sowie Sekretäre der brasilianischen Regierung teil. Verschiedene soziale Bewegungen, Universitäten aber auch Delegationen aus Argentinien, Uruguay, Kuba und Venezuela waren präsent. Rund 5.000 Besucher:innen kamen zum Fest.

Während der Veranstaltung wurde das Projekt "Bio-Input Produktionseinheit Ana Primavesi" vorgestellt. Die Maßnahmen sollen nicht nur die Fruchtbarkeit des Bodens gewährleisten, sondern auch die Kosten für die familiären Landwirtschaftsbetriebe senken. Nach einer Testphase auf 28 Hektar soll das Projekt nun auf 1.126 Hektar stattfinden.

Das Fest bot auch einen Raum zum politischen Austausch. Die familiären Produzent:innen der MST setzen sich für eine soziale Agrarreform ein und streben eine Bio-Lebensmittelproduktion im Einklang mit der Umwelt an. Sie führen ein kooperatives Leben inklusive Einkommensverteilung und fairer Preisgarantie für Verbraucher:innen.

Minister Teixeira möchte die landwirtschaftliche Reform fördern. Der beste Weg, die Armut auf dem Land zu bekämpfen, sei, den Zugang zu Land und Krediten der Arbeiterinnen und Arbeiter zu gewährleisten. "Wir wollen Bildung auf dem Land und eine Umgestaltung des Kreditwesens, damit auch die Ärmsten Zugang dazu haben, damit die Genossenschaften berücksichtigt werden und die Agrarindustrie auf dem Land entwickelt wird", so Teixeira.