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Kuba erlaubt wieder Dollareinzahlungen auf Bankkonten des Landes

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Bareinlagen von US-Dollar können wieder auf kubanische Bankkonten eingezahlt werden
Bareinlagen von US-Dollar können wieder auf kubanische Bankkonten eingezahlt werden

Havanna. Kubas Zentralbank hat am Montag bekannt gegeben, dass ab sofort wieder Bareinlagen von US-Dollar auf kubanische Bankkonten eingezahlt werden können. Der am 21. Juni 2021 verhängte Annahmestopp wurde mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

Damit lassen sich wieder bare Dollar über Bankeinzahlungen für Einkäufe in Fremdwährungsgeschäften nutzen. Dies war seit Sommer 2021 nur mit anderen Devisenwährungen wie Euro, Pfund oder kanadischen Dollar möglich.

Begründet wurde das damalige Einlageverbot mit der erneuten Listung Kubas als "staatlicher Terrorunterstützer" (State Sponsors of Terrorism), in deren Folge sich zahlreiche Banken weigerten, Dollar von Kuba anzunehmen. Trotz dieses Stigmas sei es im Rahmen der "aktuellen wirtschaftlichen Situation, nach dem Ende der Pandemie und mit der Wiederbelebung der Wirtschaft […] ratsam, diesen Schritt zu tun", begründete die Zentralbank die Maßnahme.

Wirtschaftsminister Alejandro Gil stellte den Schritt in einen Kontext mit der Eröffnung des Devisenmarkts im August 2022, in dessen Rahmen erstmals wieder Dollar zum Kurs von 120:1 in Pesos getauscht werden können.

Die Konditionen sind jedoch beim US-Dollar schlechter: Während die Ankaufmarge bei anderen Devisen bei zwei Prozent liegt, wird für jeden umgetauschten Dollar eine Gebühr von acht Prozent fällig. Für bargeldlose Transaktionen gelten diese Margen nicht.

Jetzt können Dollar in Banken angelegt und auf die von kubanischen Banken herausgegebenen MLC-Karten übertragen werden. "Wir bewegen uns in die richtige Richtung", twitterte Gil.