Mexiko, Kuba und Kolumbien gründen regionale Arzneimittelagentur

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Die "Agencia de Medicamentos para América Latina y el Caribe" ist am 27. April gegründet worden
Die "Agencia de Medicamentos para América Latina y el Caribe" ist am 27. April gegründet worden

Mexiko-Stadt. Die Arzneimittelagentur für Lateinamerika und die Karibik (Agencia Reguladora de Medicamentos y Dispositivos Médicos de Latinoamérica y el Caribe, Amlac) ist mit der Unterzeichnung der Erklärung von Acapulco durch Vertreter Mexikos, Kolumbiens und Kubas formell gegründet worden.

Die Regulierungsbehörde soll die Selbstversorgung mit strategischen Arzneimitteln stärken, die Lücke bei den technologischen und organisatorischen Fähigkeiten verringern und die Entwicklung von Rohstoffen, pharmazeutischen Produkten und Gesundheitstechnologien fördern.

Die Initiative zielt darauf ab, die Kapazitäten des öffentlichen Gesundheitswesens in Lateinamerika und der Karibik zu stärken und zur Genehmigung von Medikamenten und Impfstoffen in gesundheitlichen Notfällen beizutragen.

Das kolumbianische Nationale Institut für Lebensmittel- und Arzneimittelüberwachung, das kubanische Zentrum für die staatliche Kontrolle von Arzneimitteln, medizinischer Ausrüstung und Geräten und die mexikanische Bundeskommission für den Schutz vor Gesundheitsrisiken haben bei der Einrichtung der regionalen Arzneimittelagentur zusammengearbeitet.

Bei dem Treffen in Acapulco waren zahlreiche Diplomaten anwesend, darunter ein Vertreter der Regierung von St. Vincent und die Grenadinen, die derzeit die Präsidentschaft der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) innehat. Beamte der Gesundheitsbehörden und Außenministerien erörterten die Koordinierung der Arbeiten zur regulatorischen Angleichung, die eine regionale Selbstversorgung mit strategischen Gütern verbessern soll, welche den Bedürfnissen in der Region am besten entsprechen.

Amlac zielt auch auf die Beseitigung von Hindernissen beim Handel mit den für Arzneimittel und Impfstoffe benötigten Rohstoffen ab und soll eine einheitliche und beschleunigte Zulassung von Arzneimitteln und Medizinprodukten vor allem bei gesundheitlichen Notfällen ermöglichen. Die Angleichung und Anerkennung von Normen und Standards im Bereich der Gesundheitsregulierung sei ein Muss in einer globalisierten Welt.

Darüber hinaus wird sie die gemeinsame Nutzung der medizinischen Forschung und die Umwandlung von Behörden ermöglichen, die zur Selbstversorgung und Souveränität bei der Herstellung von Arzneimitteln der Länder beitragen werden.

Dieses Vorhaben wurde im Januar 2023 auf dem 7. Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Celac angekündigt und wird ein Modell für eine wirksame Regulierung schaffen, einschließlich der Inspektion von Fabriken und Labors. Zehn weitere Staaten der Region sollen sich der Amlac in Kürze anschließen.