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Venezuela: PDVSA und Chevron steigern ihre Ölproduktion

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Treffen zwischen PDVSA (li.) und Chevron-Vertretungen am Donnerstag in Caracas
Treffen zwischen PDVSA (li.) und Chevron-Vertretungen am Donnerstag in Caracas

Caracas. Als erfolgreich hat der venezolanische Erdölminister Rafael Tellechea eine Zusammenkunft mit dem Management des multinationalen US-Ölkonzerns Chevron in Caracas bezeichnet. Das Treffen am Donnerstag, an dem auch der Präsident von Chevron Venezuela, Javier La Rosa, teilnahm, habe dazu gedient, "die Stärkung der Ölproduktion voranzutreiben", so der Chef von PDVSA auf Twitter.

Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro und das US-Unternehmen hatten am 2. Dezember Verträge unterzeichnet, die die Kontinuität der Aktivitäten von Chevron in der Ölproduktion in dem südamerikanischen Land sichern.

Die Vereinbarungen, die durch die Verfassung Venezuelas und die Gesetze zur Regelung der nationalen Erdöltätigkeit festgelegt sind, zielten darauf ab, die Produktions- und Entwicklungstätigkeiten in diesem Energiesektor fortzusetzen, erklärten Regierungsvertreter damals.

Chevron arbeitet bereits seit 100 Jahren in Venezuela und ist an vier Joint Ventures beteiligt, von denen zwei im Maracaibo-Becken im Bundesstaat Zulia und zwei im Orinoco-Ölgürtel produzieren.

Washington verhängte im Jahr 2017 Finanzsanktionen gegen PDVSA. Diese Strafmaßnahmen wurden durch das Ölembargo von 2019 sowie durch sekundäre Sanktionen und andere Drohungen im Laufe des Jahres 2020 weiter verschärft.

Ende November 2022 genehmigte das US-Finanzministerium eine begrenzte Befreiung von den Sanktionen für Chevron. Am 3. Januar dieses Jahres verschiffte der Konzern erstmals seit 2018 wieder Rohöl in die USA.

Maduro hatte dazu bei einer Pressekonferenz erklärt, die erteilten Lizenzen für Chevron seien ein Schritt in die richtige Richtung, "auch wenn sie nicht ausreichend sind für das, was Venezuela fordert, nämlich die vollständige Aufhebung aller kriminellen Sanktionen gegen die Ölindustrie". Er verwies darauf, dass die gesamte venezolanische Wirtschaft weiterhin Sanktionen unterworfen ist, die das Recht des Landes auf freien Handel und Produktion verletzten. "Dies ist Kolonialismus des 21. Jahrhunderts", betonte der Präsident.