Buenos Aires. Argentinien und die USA haben in Buenos Aires eine Absichtserklärung zur Stärkung der Produktion von "kritischen Mineralien" unterzeichnet, die für die Energiewende notwendig sind. Dazu gehört auch Lithium, von dem das südamerikanische Land weltweit die drittgrößten Reserven besitzt.
Das Abkommen "zielt darauf ab, durch Kooperation Investitionen in die Erkundung, den Abbau, die Verarbeitung und das Raffinieren sowie das Recycling und die Wiederverwertung von kritischen Mineralien zu fördern, insbesondere durch finanzielle und technische Unterstützung für deren Entwicklung", erklärte das argentinische Außenministerium.
Das Dokument wurde von Außenministerin Diana Mondino und dem US-Unterstaatssekretär für Wirtschaftswachstum, Energie und Umwelt im State Department, José Fernández, unterzeichnet. Dieser befindet sich derzeit auf einer Reise durch die Region.
"Mit der Unterzeichnung dieses Abkommens treiben die USA und Argentinien ihr gemeinsames Interesse an einer Unterstützung der Energiewende und dem Einsatz sauberer Energietechnologien voran", so die US-Regierung in einer separaten Pressemitteilung.
Die USA haben bereits mit anderen Ländern der Region, wie Peru und Chile, eine Vereinbarung über die Förderung dieser Mineralien, zu denen auch Nickel und Kobalt gehören, unterzeichnet. Chile gehört zusammen mit Bolivien und Argentinien zum "Lithium-Dreieck", einem Gebiet, in dem sich nach Ansicht von Experten mehr als die Hälfte der weltweiten Lithiumreserven befindet.
Nach Angaben des US Geological Survey wird Argentinien im Jahr 2023 dank seiner drittgrößten globalen Reserven der viertgrößte Lithium-Produzent der Welt sein – hinter Australien, Chile und China. Lithium wird für die Batterien von Elektroautos und Smartphones benötigt und ist deshalb ein unabdingbarer Rohstoff für die Energiewende.
Das argentinische Außenministerium wies in diesem Zusammenhang darauf hin, wie wichtig es sei, weiterhin "ein zuverlässiger Lieferant strategischer Ressourcen" zu sein. Außerdem versicherte es, man hoffe, "weiterhin mit den USA zusammenzuarbeiten, um die Versorgung mit wichtigen Mineralien sicherzustellen".