Neu Delhi/Havanna. Das indische Nationale Komitee für Solidarität mit Kuba hat am vergangenen Dienstag eine umfangreiche Spendenkampagne für Kuba gestartet.
Das Motto lautet "Kuba lebt, die Menschheit blüht".
Begründet wird die Kampagne damit, dass sich das karibische Land aufgrund der wirtschaftlichen Erstickungspolitik der USA in einer schwierigen Lage befinde. Die ersten Geldspenden an den Kubanischen Solidaritätsmaterialfonds wurden im Rahmen einer Veranstaltung zum 172. Geburtstag des Nationalhelden Kubas, José Martí, gezahlt.
Bei dieser Feier in der indischen Hauptstadt waren neben diplomatischen Vertretern Kubas auch Vertreter von Kolumbien, Venezuela und Bolivien anwesend, außerdem ein früherer Handelsminister und Beauftragte von mehr als einem Dutzend Organisationen.
M.A. Baby, Vorsitzender des Solidaritätskomitees sowie Leiter der Abteilung für internationale Beziehungen der Kommunistischen Partei Indiens (Marxisten), kündigte an, dass die Spendenkampagne am 13. August dieses Jahres zum des Geburtstags des historischen Führers der kubanischen Revolution, Fidel Castro, ihren Höhepunkt erreichen werde. Dieser Tag werde in Indien auch der Beginn sein für die Ehrung Fidel Castros anlässlich seines hundertsten Geburtstags, die ein Jahr andauern und am 13. August 2026 enden werde.
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Pallab Sengupta, Sekretär des Nationalrats der Kommunistischen Partei Indiens und Präsident des Weltfriedensrats, erläuterte, dass man neben einigen anderen Aktionen zur Unterstützung Kubas auch beschlossen habe, in Flugblätter in den Sprachen des Landes über die schwierige Lage des karibischen Inselstaats infolge der US-Blockade und ihrer Verstärkung durch die neue Regierung in Washington zu informieren.
Zusätzlich zu der Erweiterung des Nationalen Solidaritätskomitees ist weiter vorgesehen, dass für die Solidaritätsarbeit auch Ausschüsse auf bundesstaatlicher Ebene organisiert werden. Außerdem werde am Aufbau einer parlamentarischen Gruppe zur Unterstützung Kubas gearbeitet, erläuterte M.A. Baby. Schließlich würden Jugendbrigaden gebildet, die den karibischen Staat besuchen sollen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die Wiederaufnahme Kubas durch Präsident Donald Trump in die US-Liste der Staaten, die den Terrorismus unterstützen, scharf kritisiert und verurteilt. Zugleich wurden alle neuen Formen von Imperialismus der USA angeprangert und als schädlich für die Menschheit bezeichnet. Von Rednern wurde das Verhalten der USA als Verhalten eines "Systems im Niedergang" bezeichnet.
In Redebeiträgen wurden die engen Beziehungen hervorgehoben, die die Völker Indiens und Kubas seit 65 Jahren pflegten. Diese begannen bei einem Treffen zwischen Fidel Castro und dem damaligen Premierminister Jawaharlal Nehru im Jahr 1960 in New York. Weiter hieß es, dazu gehöre die "Internationalisierung der Prinzipien der Solidarität und der sozialen Gerechtigkeit, die José Martí sowie seine würdigen Erben Fidel Castro und Ernesto Che Guevara verteidigten".
Indien war einer der ersten Staaten, die die Republik Kuba nach dem Sieg der Revolution 1959 offiziell anerkannt haben. Seither gelten die Beziehungen als stabil, was sich in der Blockfreienbewegung und nun auch im Umfeld der Brics-Staaten zeigt. Erst zu Beginn des Jahres lieferte Indien wieder eine umfangreiche Sendung von Medikamenten nach Kuba.