Guadalajara. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat das modernste Wärmekraftwerk des Landes im Bundesstaat Guanajuato eingeweiht. Sheinbaum und Energieministerin Luz Elena González Escobar betonten die Bedeutung des Projekts für die nationale Energiestrategie 2030.
Diese Strategie sieht unter anderem vor, dass Mexiko seine Schadstoffemissionen bis 2030 um weitere 35 Prozent reduziert und 30 Gigawatt Energie durch grüne Energien produziert.
Es sei auch ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der Energiesicherheit im Land, sagten beide bei der Eröffnung. Das neue Kombikraftwerk soll jährlich bis zu 7,3 Terawattstunden Strom erzeugen. Die Regierung hat nach eigenen Angaben 29 Milliarden US-Dollar in die hochmoderne Anlage investiert, die zu den thermisch effizientesten weltweit zähle.
Das neue ersetzt ein 55 Jahre altes Kraftwerk und soll über fünf Millionen Menschen in der Region Bajío mit Strom versorgen. Durch innovative Kühltechnologien könne die Anlage Schadstoffemissionen reduzieren und den Wasserverbrauch überdurchschnittlich senken.
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Betrieben wird das Kraftwerk vom Staatsunternehmen Comisión Federal de Electricidad (CFE). Emilia Esther Calleja Alor, Generaldirektorin der CFE, hob während der Veranstaltung die Bedeutung des Projekts für das Unternehmen hervor: "Wir sind stolz, einen Beitrag zur sozialen Vision für eine nachhaltige Energieversorgung aller mexikanischen Familien zu leisten." Das Kraftwerk werde die Infrastruktur der Region stärken und zusätzlich eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze schaffen.
Sheinbaum bemerkte abschließend, dass ihre Regierung mit neuen Verfassungsänderungen und Gesetzen plane, den Energiesektor wieder vollständig zu verstaatlichen. Es sei von besonderer politischer Priorität, die Privatisierungsreformen aus den letzten 20 Jahre wieder rückgängig zu machen, sagte die Präsidentin.
Der Energiegigant CFE steht seit Jahrzehnten im Fokus politischer Debatten. Das Staatsunternehmen hatte mehrfach mit Korruptionsskandalen und schlechten Arbeitsbedingungen für Schlagzeilen gesorgt.