Chile / Politik

Neue progressive Verfassung in Chile abgelehnt

Interview mit amerika21-Autor Malte Seiwerth

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62 Prozent der Wahlberechtigten stimmten gegen die Reform
62 Prozent der Wahlberechtigten stimmten gegen die Reform

Sie sollte dem Neoliberalismus ein Ende setzen und den Schatten der Militärdiktatur Pinochets abschütteln: die neue Verfassung Chiles.

In einem langen Prozess wurde sie vom Verfassungskonvent geschrieben, in dem sogar Vertreter:innen sozialer Bewegungen saßen. Und so war die neu erarbeitete Verfassung, über die am Sonntag in Chile abgestimmt wurde, überaus progressiv. Mit vielen Rechten für Indigene, mit dem Recht auf Abtreibung, mit der Anerkennung von Haus- und Sorgearbeit und vielem mehr. Am Sonntag wurde abgestimmt – und die neue Verfassung abgelehnt.

Weshalb und wie es nun weitergeht, dazu sprach Heike Demmel mit Malte Seiwerth. Er lebt in Chile, ist Redaktionsmitglied des Schweizer Online-Magazins daslamm.ch und schreibt auch für das Online-Portal amerika21.de

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Die neue Verfassung gilt als sehr progressiv – und scheiterte am Sonntag in der Abstimmung.