Präsidenten Lateinamerikas, der Karibik und Nordamerikas
Vertreter der Organisationen der Vereinten Nationen
Die unterzeichnenden Organisationen und Personen unterstützen die Globalen Aktionstage gegen Militärausgaben, die vom Internationalen Friedensbüro (IPB) und verschiedenen Schwesterorganisationen weltweit initiiert wurden. Vor diesem Hintergrund möchten wir Folgendes unterstreichen:
1. Wir lehnen die fortgesetzten Militärausgaben unserer Regierungen ab, die zum Nachteil unserer gesamten Bevölkerung gehen und der Notwendigkeit entgegenstehen, mehr wirtschaftliche Ressourcen für die Bekämpfung der Armut und zur Gewährleistung unserer Rechte auf menschenwürdige Arbeit, angemessene Gesundheitsversorgung, hochwertige Bildung und Zugang zu Wohnraum sowie viele andere Rechte, die unseren Völkern von unseren Staaten nicht gewährt werden, bereitzustellen.
2. Nach Angaben des Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstituts (SIPRI) stellten die Militärausgaben im Zeitraum 2024 einen "beispiellosen Anstieg der weltweiten Militärausgaben dar, der von Europa und dem Nahen Osten vorangetrieben wurde" und "erreichten 2024 2,718 Billionen US-Dollar, was einem realen Anstieg von 9,4 Prozent gegenüber 2023 entspricht, dem stärksten jährlichen Anstieg seit mindestens dem Ende des Kalten Krieges“.
Laut dem SIPRI-Bericht beliefen sich die Militärausgaben auf unserem Kontinent in Mittelamerika auf 19,8 Milliarden Dollar, wobei Mexiko mit 16,7 Milliarden Dollar im Bereich "Verteidigung" das Land mit den höchsten Ausgaben war.
In Südamerika stiegen die Militärausgaben auf 53,6 Milliarden Dollar, dabei war Brasilien mit 20,947 Milliarden Dollar das Land mit den höchsten Ausgaben, gefolgt von Kolumbien mit 15,096 Milliarden, Chile mit 5,105 Milliarden, Argentinien mit 4,177 Milliarden, Ecuador mit 2,698 Milliarden und Peru mit 2,565 Milliarden.
In Nordamerika waren die Vereinigten Staaten mit 997,309 Milliarden Dollar das Land mit den höchsten Militärausgaben in der Region und weltweit, gefolgt von Kanada mit 29,346 Milliarden Dollar.
3. Im Kontrast zu den Militärausgaben herrscht in vielen unserer Länder weiterhin Armut. Laut einem Bericht der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) 2024 "leben in der Region immer noch 172 Millionen Menschen in Armut und 66 Millionen verfügen nicht über die ausreichenden Einkünfte, um sich eine Grundversorgung mit Lebensmitteln zu sichern". Die Lage ist in vielen Ländern kritisch, wo auch Kinder betroffen sind. Wir erinnern an das sehr sinnige Graffiti: "Militärbudgets für Schulen und Krankenhäuser".
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4. Wir bringen unsere Besorgnis und Ablehnung gegenüber der derzeitigen Aufrüstung in ganz Europa zum Ausdruck. Wir lehnen die Lieferung von Waffen aus den USA und anderen Nato-Ländern an Israel ab, die weiterhin zur Ermordung der palästinensischen Bevölkerung eingesetzt werden. Wir lehnen die Drohungen und erneute militärische Intervention der USA in Panama ab. Wir rufen dazu auf, die Bemühungen zu verstärken, um durch Friedensverhandlungen den Krieg gegen Palästina, zwischen der Ukraine und Russland, im Jemen, im Sudan und in vielen anderen Konflikten, die noch andauern, zu beenden.
5. Wir fordern unsere Länder in der Region und weltweit auf, die Militärausgaben zu stoppen und an einer Agenda für Abrüstung und Frieden zu arbeiten, indem sie freundschaftliche Beziehungen und Vertrauen stärken und eine gemeinsame Sicherheit aufbauen, in der die Selbstbestimmung jeder Nation der Welt gewährleistet ist und Drohungen und Krieg beendet werden. "Der Respekt gegenüber dem Recht des Nächsten garantiert den Frieden“. Zitat von Benito Juárez, Gouverneur von Oaxaca (1847-1852) und späterer mexikanischer Präsident (1858-1872). Dieser Satz ist in überdimensionalen Lettern auch auf einem Berg der Hauptstadt angebracht.
6. Wir rufen die Vereinten Nationen (UNO) auf, mit mehr Entschlossenheit voranzugehen und ihre Bemühungen um den Aufbau einer sichereren Welt, um Abrüstung und um ein Verbot von Atomtests zu verstärken, mit dem Ziel, dass die Großmächte ihre Atomwaffen reduzieren und abschaffen. Es ist dringend notwendig, darauf hinzuarbeiten, dass wir alle in einer Welt leben können, in der Frieden und Freundschaft zwischen allen Völkern herrschen.
Mit freundlichen Grüßen
Organisationen:
Agrupación de Familiares de Ejecutados Políticos, Chile; Alianza Global CONVIDA20, Colombia; AIPAZ – Asociación de Investigadores para la Paz – Espanha; Centro de Amigos para la Paz, Costa Rica; Centro Oscar Arnulfo Romero, Cuba; Coalición de Movimientos y Organizaciones Sociales de Colombia – COMOSOC; Comisión de Paz, No Violencia y Desmilitarización – Alianza CONVIDA-20: Comitê Carioca de Solidariedade a Cuba, Brasil; Comitê Internacional Paz Justiça e Dignidade aos Povos – Capítulo Brasil; Comité Oscar Romero, SICSAL-Chile; Comité Oscar Romero, Buenos Aires, Argentina; Comité Oscar Romero, Montecarlo, Argentina; Comité Oscar Romero, El Carmen, Jujuy, Argentina; Confederación Nacional Sindical Campesina del Agro y Pueblos Originarios Ranquil, Chile; Coordinadora Latinoamericana de solidaridad en Bélgica; Comunidad Ecuménica Martin Luther King, Chile; Corporación Nacional de Ex Exiliados, Chile; Collectif DDHH au Chili (France); Corporación 3y4 Álamos, Chile; Consultores internacionales de Paz, conflictos y desarrollo, Bolivia; Escuela Permanente PRAIS, Chile; Federación Nacional de Cooperativas Agropecuarias, Colombia; Observatorio de Derechos Humanos de los Pueblos; Observatorio por el Cierre de la Escuela de las Américas – SOAWatch-Chile; Plantón 43 Ciudad de México; Mesa Ecuménica por la Paz – MEP – Colombia; SICSAL, Óscar Arnulfo Restrepo, Colombia; SERPAJ Paraguay; Senderos a la Paz, México; SONACOEM, Chile; Red Solidaria Colmena RSC, Colombia; Red Construyendo Paz Latinoamericana -CoPaLa-, México; EDUMOVI, Chile; Iglesias por la Paz, México; Mundo sin guerras y sin violencia, Chile; World BEYOND War
Einzelpersonen:
Alicia Lira Matus, presidenta de la Agrupación de Familiares de Ejecutados Políticos; Stella Calloni, periodista, Argentina; María Stella Cáceres, Museo de las Memorias, Dictadura y DDHH de Paraguay; Pablo Ruiz Espinoza, periodista, Observatorio por el Cierre de la Escuela de las Américas (SOAWatch-Chile); Julio Daniel Arváez Polanco, CMF, Panamá; Carmen Lucia Diniz dos Santos, Brasil; Hervi Lara, Comité Oscar Romero, SICSAL-Chile; Guillermo Burneo Seminario, Perú; Alfonso Insuasty Rodriguez, docente investigador Universitario / grupo de investigación y Editorial Kavilando / Red Interuniversitaria por la Paz REDIPAZ / Grupo de investigación Gidpad, Colombia; Sandra Serapio, Argentina; Félix Madariaga, periodista y editor de www.elindoamericano.cl, Chile; Daniela González, Coordinadora Internacional del Observatorio de Derechos Humanos de los Pueblos; Nidia Arrobo Rodas, Ecuador; Jorge Ulloa, Chile; Susana Córdova Rodríguez, Chile; María Elena López Gallardo, México; Luis Alonso Vargas Ramirez, Costa Rica; Davina Valentim da Silva, Brasil; Fernando Rule Castro– Liga Argentina por los Derechos Humanos: Isaliv Matheus, Venezuela; Alicia Cabezudo, Argentina; Fr.Vidal Rivas, de la Alianza CONVIDA-20, Estados Unidos, Roberto Casella, Asociacion Italia, Cuba Granma, Italia; Marcela Zamora Cruz, Costa Rica; Vanessa Recchioni, Argentina, Juan Pablo Lazo Ureta, Chile; Enrique Rincón, México; Juan Pablo Asebey, Bolivia; Gloria Esperanza Avila Umaña, Colombia; Norma Mogrovejo, México; Adiela Osorio Duque, Colombia; Diosana Quijano, Honduras; Frances Figarella, Puerto Rico; Yessica Morales, México; Verónica González Nazar, Chile; Lucia Helena da Silva Pereira, Brasil; Luis Alberto Cuéllar Mejía, Pedagogía Práctica Social PPS, Colombia; P. Luis Alberto Rubiano Campiño – Def. DDHH/Conciliador en Equidad, Colombia; Carmen Caballero Campos, Costa Rica; Gustavo Tomás Jones, Argentina
Unterschriften werden bis zum 9. Mai 2025 entgegengenommen