Hintergrund & Analyse

Euro-Krise als Exportschlager

Freihandelsabkommen sollen die Wettbewerbsfähigkeit deutscher und europäischer Unternehmen zulasten Dritter sichern. Doch auch auf die EU werden die Abkommen Auswirkungen haben
Als ob es nie eine Euro-Krise gegeben hätte: Die EU exportiert in Freihandelsabkommen ihre gescheiterten neoliberalen Konzepte in den Süden. Aktuelle Beispiele: das Freihandelsabkommen mit Kolumbien und Peru sowie das Assoziierungsabkommen mit Zentralamerika. Beide sollen in diesen Tagen im... weiter

Mythen über Medien

Anders als die Berichterstattung über Venezuela vermittelt, ist das Medienangebot im Land selbst in den vergangenen Jahren stark angewachsen. Davon profitieren auch die privaten Medien
Der Beitrag stammt aus dem Dossier Nr. 7 der Lateinamerikanachrichten "Medien und Macht in Lateinamerika" von März 2013. "Dieses Medien-Dossier der LN will über die Hintergründe der lateinamerikanischen Berichterstattung informieren und gleichzeitig alternative Medien bekannter machen", schreibt... weiter

Kolumbien nach dem Kaffee-Streik

Mit ihrem landesweiten Streik erkämpften die Kaffee-Bauern eine Verdreifachung der Subventionen. Langsam normalisiert sich der Alltag in den bestreikten Gemeinden
Die Blockaden werden beiseite geräumt, die Zelte abgebrochen. Langsam kehren die Kaffeebauern wieder auf ihre Äcker zurück. Manchmal gewalttätig zur Eile gezwungen von der berüchtigten Polizeieinheit ESMAD, doch die meisten gehen freiwillig. Nach zwölf Tagen ist der Streik der kolumbianischen... weiter

"Sing Compañero, sing, auf dass dein Lied nicht verstummt"

Der Tod von Hugo Chávez löste in Caracas eine Trauer aus, die in ihrem Ausmaß schwer zu erfassen ist. Ein Aktivist der Interbrigadas beschreibt seine Eindrücke
Am 5. März 2013 um 16.25 Uhr erlag Hugo Rafael Chávez Frias seinem Krebsleiden. Zweifelsohne kam die Nachricht nicht unerwartet über die Bevölkerung in Caracas und Venezuela. Und dennoch war bis zu diesem Moment schwer vorstellbar, was für Auswirkungen der Tod des Comandante haben würde. Caracas... weiter

Kollektiv gegen die Mafia

In zahlreichen mexikanischen Gemeinden greifen die Bürger zur Waffe und organisieren polizeiliche Aufgaben selbst. Hintergründe zu einer Bürgerbewegung zwischen regionaler Selbstverwaltung und staatlich gefördertem Paramilitarismus
Sind die sich schnell ausbreitenden zivilen Bürgerwehren in Mexiko ein legitimer Akt der Selbstverteidigung angesichts des Versagens von Politik und Behörden? Oder dienen sie nur als Vorwand zur Aufstandsbekämpfung und eine stärkere Kontrolle durch den Staat? Sind sie gar die Vorstufe einer neuen... weiter

Hugo Chávez: Das erste Regierungsjahr 1999

Die Entstehung der neuen Verfassung Venezuelas im Jahr 1999. Auszug aus der Hugo-Chávez-Biografie von Christoph Twickel
Die Präsidentenschärpe ist in den Nationalfarben Venezuelas gehalten: Gelb, blau und rot. Hugo Rafael Chávez Frías empfängt sie am Vormittag des 2. Februar 1999 aus den Händen des scheidenden Präsidenten Rafael Caldera. Chávez trägt einen dunklen Anzug und eine rote Krawatte. Rot ist die Farbe... weiter

Palmöl: Fehlende Durchsetzung der Rechtsprechung

Obwohl ein Gericht in Sinne der Bauern urteilte, geht der Landkonflikt zwischen Palmölindustrie und Kleinbauern in der kolumbianischen Gemeinde Las Pavas weiter
Der Text erscheint in der Ausgabe 465 der Lateinamerikanachrichten, die am kommenden Wochenende ausgeliefert wird. Die Gemeinde Las Pavas gewinnt im Landrechtsstreit gegen ein Palmölunternehmen. Der Präzedenzfall weckt bei Bäuerinnen und Bauern in ganz Kolumbien die Hoffnung, dass ihnen ihr... weiter

Lateinamerika nach Chávez

Die historische Bedeutung von Venezuelas Präsident Hugo Chávez. Ein Nachruf von Luiz Inácio Lula da Silva, Präsident Brasliens von 2003 bis 2010
Die Geschichte wird berechtigterweise die Rolle bestätigen, die Hugo Chávez im Integrationsprozess Lateinamerikas gespielt hat. Ebenso wird sie die Bedeutung seiner 14-jährigen Amtszeit für die arme Bevölkerung Venezuelas bestätigen, wo er nun nach langem Kampf gegen seine Krebserkrankung... weiter

Venezuela nach Hugo Chávez

Der "Chavismus ohne Chávez" beginnt als ein Projekt, das von der zivilen Linken angeführt wird. Ob diese Tendenz von Dauer ist, hängt auch von ihrer Fähigkeit ab, repräsentative Funktionen im Staat auszufüllen
Die bolivarische Bewegung steht durch den Tod von Präsident Hugo Chávez vor einer historischen Zäsur. Nach 14 Jahren an der Regierung erweist sich ihr zentrales parlamentarisches Projekt, die "Vereinigte Sozialistische Partei" (PSUV), als erfolgreicher denn jemals zuvor. Der Wegfall ihrer zentralen... weiter

Die Revolution der Bürger

Ignacio Ramonet über den Wahlsieg der Bewegung Alianza País und ihres Präsidenten Rafael Correa
Ein verschuldetes und den internationalen Finanzorganismen unterworfenes Land, mit einer mittelmäßigen politischen Klasse, zersetzt von Korruption und verachtet von der öffentlichen Meinung, ein allgemeines Misstrauen allen Institutionen gegenüber, ein Staat ohne Währungssouveränität, mit einem... weiter

Unbefristeter Streik der Kaffeebauern in Kolumbien

In Kolumbien finden derzeit große Arbeitskämpfe statt. Neben dem Streik im Kohle-Bergbau kommt es seit einer Woche zu Auseinandersetzungen um das wichtigste kolumbianische Agrar-Erzeugnis: den Kaffee
Seit dem 25. Februar befinden sich die in der "Bewegung für die Würde des Kaffeebauers" zusammengeschlossen Kleinbauern in einem unbefristeten Streik. In einer landesweiten Mobilisierung fordern sie unter anderem einen gerechten und stabilen Abnahmepreis, einen Importstopp für Kaffee, die... weiter

Um in Freiheit zu lesen

Gespräch mit dem mexikanischen Schriftsteller Paco Ignacio Taibo II über sein Projekt "Para leer en Libertad", Leseförderung und historisches Bewusstsein, sowie die Pläne der aktuellen mexikanischen Regierung
Im Rahmen der Internationalen Buchmesse in Havanna stellten der mexikanische Schriftsteller Paco Ignacio Taibo II und Paloma Saíz das Projekt "Para leer en Libertad" (Um in Freiheit zu lesen) vor. Vor wenigen Wochen jährte sich die Gründung der Gruppe zum dritten Mal, was die beiden... weiter

Die Lage der lateinamerikanischen Linken

Der brasilianische PT-Politiker Valter Pomar analysiert die Bedingungen und Möglichkeiten der linken Wende in Lateinamerika: Das "offene Fenster" für Erfolge der Linken könnte sich schließen
Was hier ausgeführt wird, trifft heute häufig keine widerspruchsfreie politische Übersetzung in Ozeanien, Afrika, Europa und den Vereinigten Staaten. In Lateinamerika nehmen wir heute an dem Versuch teil, einen neuen sozialistischen Zyklus zu beginnen, an einer Debatte und praktischen Handlungen... weiter

"Es geht um weit mehr, als nur um die Löhne"

Jaime Deluquez, Vorstandsmitglied der Bergarbeitergewerkschaft Sintracarbon, zum Streik in der Kohlemine El Cerrejón in Kolumbien
Am 16. und 17. Februar besuchten drei Mitglieder des Aktionsbündnis Gegenstrom 13 die streikenden Bergarbeiter der kolumbianischen Gewerkschaft Sintracarbon und führten ein Interview mit dem Vorstandsmitglied Jaime Deluquez. Die Bergarbeiter der größten Tagebaumine der Welt, El Cerrejón im... weiter

Venezuela: "Schluss mit Geschenken"

Die Währungsabwertung wird keine großen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung Venezuelas haben. Die Frage nach zukünftigen Alternativen zu einer erdölabhängigen Importökonomie bleibt unbeantwortet
Die Wirtschaft sei die größte Sorge des Präsidenten, erklärte Vizepräsident Nicolás Maduro anlässlich der jüngsten Währungsabwertung in Venezuela. Doch nicht nur Hugo Chávez, auch seine Kabinettsmitglieder scheinen aufgrund der Wirtschafts- und Finanzlage des Landes besorgt. Finanzminister Jorge... weiter