Hintergrund & Analyse (Politik)

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Brasilien nach dem Putsch

Hypothesen zu den Ursachen des Putsches, zu möglichen Entwicklungen im Land und den Aufgaben der linken Kräfte
Jede große Niederlage sorgt für Bestürzung. Aber bestimmte Aspekte haben in den langen Monaten, die sich der Putsch in Brasilien hingezogen hat, das Gefühl der Ohnmacht verstärkt. Wie konnten ein degradiertes Parlament, rückständige Medien und dekadente Unternehmen siegen? Wohin ist das lange... weiter

Die abtrünnige Republik Anguilla

Nach einer Volksbefragung war die Karibikinsel von 1967 bis 1969 unabhängig von Großbritannien
Vor fünfzig Jahren erklärte die politische Führung der Karibikinsel Anguilla die Unabhängigkeit. Das von damals gerade einmal 5.500 bis 6.000 Menschen bewohnte Eiland im Norden der Karibik wollte sich somit von Großbritannien abspalten, was jedoch nicht dauerhaft gelang. Die Insel der Kleinen... weiter

Welche Entwicklungsperspektiven hat Nicaragua?

Das Kanalprojekt ist ein Versuch, auf das Problem der Armut eine Antwort zu finden. Regierung und Bevölkerung sind sich bewusst, dass dieser Ansatz Vorteile und deutliche Risiken birgt
An vielen Stellen können wir lesen, Nicaragua ist in Lateinamerika hinter Haiti das zweitärmste Land. Es ist ein Land, das vor allem Arbeitskräfte exportiert. Etwa eine Million Menschen aus Nicaragua leben und arbeiten im Ausland, um so für den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen und eventuell auch... weiter

Neoliberale Kooperativen: Zum Konflikt zwischen Bergbau und Regierung in Bolivien

Bergbau in Bolivien umkämpft. Konflikt um gesetzliche Neuregelung der Belange der Kooperativen. Unruhige Zeiten, nach Ermordung des Vize-Innenministers. Bergarbeiter-Elite kämpft um Privilegien
Es war der traurige Höhepunkt der bisherigen Auseinandersetzung, als der bolivianische Innenminister Carlos Romero am Abend des 25. Augusts vor die Fernsehbildschirme trat und verkündete, dass sein Vize Rodolfo Illanes von demonstrierenden Bergarbeitern ermordet worden sei. Zuvor starben bereits... weiter

"Was nicht unter Kontrolle der USA steht, wird zu einer Bedrohung"

Interview mit Theotonio dos Santos, brasilianischer Sozialwissenschaftler und einer der einflussreichsten Intellektuellen Lateinamerikas
Vorbemerkung der Redaktion: Das Gespräch fand im Juli statt, also vor dem parlamentarischen Putsch, mit dem Brasiliens Präsident Dilma Rousseff am 31. August abgesetzt wurde Theotonio dos Santos kann im Alter von 79 Jahren von sich sagen, dass er die großen politischen Prozesse der Region am... weiter

"Haiti war für bestimmte Interessen immer ein schlechtes Beispiel"

Der Ökonom und Aktivist Camille Chalmers aus Haiti über die soziale, politische und wirtschaftliche Krise des Landes
Haiti, das ärmste Land Amerikas. Eines der Länder mit der höchsten Ungleichheit weltweit. Ein Volk, dass vor Hunger umkommt. Camille Chalmers, Haitianer, Wirtschaftswissenschaftler, Universitätsprofessor und politischer Aktivist in seinem Land, beklagt sich über diese immer von neuem wiederholten... weiter

Die brasilianische Tragödie

Wenn von einer Krise der Demokratie gesprochen wird, muss auf die Ursachen dieser Krise hingewiesen werden
Eine Bande von Kriminellen, wie es im bissigen und warnenden Gedicht von Chico Buarque heißt: "Offizieller Krimineller, krimineller Kandidat für das Amt eines Bundeskriminellen, Krimineller mit Vertrag, mit Krawatte und Kapital" – hat soeben aus ihrem Bau im Legislativen Palast Brasiliens heraus... weiter

"Ein Drittel der ecuardorianischen Wirtschaft befindet sich in Steueroasen"

Ecuadors Außenminister Guillaume Long im Gespräch mit dem lateinamerikanischen Fernsehsender Telesur über den Kampf gegen Steuerparadiese
In den vergangenen zwei Jahren sind laut Schätzungen mehr als drei Milliarden US-Dollar von Ecuador in Richtung Steuerparadiese geflossen. Das ist für den normalen Bürger eine sehr hohe Summe, aber was bedeutet sie für ein Land wie das Ihre? Das Geld, das allein in den letzten... weiter

Krise der Linken in Lateinamerika und Wahlen in Nicaragua

Es ist im Interesse der Menschen zu hoffen, dass dem Land eine weitere Polarisierung und Zuspitzung von Konflikten erspart bleibt
15 Jahre lang hatten linke Regierungen einen wesentlichen Einfluss auf die Politik in Lateinamerika ausgeübt, hatten eine gerechtere Verteilung der Einkommen, ein besseres Bildungssystem und mehr Demokratie auf ihre Fahnen geschrieben. Inzwischen hat sich einiges geändert. Aus verschiedenen Gründen... weiter

Eine Bilanz der Beziehungen zwischen Kuba und den USA

Was ist in einem Jahr nach der Wiedereröffnung der Botschaften in Washington und Havanna geschehen ?
Am 17. Dezember 2014 konnte Kuba an einem einzigen Tag in aller Öffentlichkeit zwei große Siege vermelden: die Rückkehr von drei Kubanern, die seit langem in den Vereinigten Staaten inhaftiert gewesen waren und den Beginn von Verhandlungen zur Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen unter... weiter

Geopolitik und der Putsch in Brasilien

Nicht wenige meinen, dass im gegenwärtigen Moment der Krise das Wort "Putsch" nicht das wiedergibt, was real vorgeht: Brasilien steht vor völlig neuen Problemen
Brasilien Anfang des 21. Jahrhunderts National orientierte Politiker sahen Brasilien nach den Wahlerfolgen der Arbeiterpartei PT und der zweiten Präsidentschaft von Luiz Inácio Lula da Silva (2007-2011) in einer Phase der nachhaltigen Modernisierung. Das Land verfüge über ausreichend Potenzen (... weiter

Venezuela und die Erfahrungen der Sandinisten in Nicaragua

Einige der wichtigsten Lehren aus der Sandinistischen Revolution sind auch für Venezuela von Bedeutung
In Nicaragua sehen wir die gegenwärtige dramatische Lage unseres venezolanischen Brudervolks mit Besorgnis, sie kommt uns aber auch sehr bekannt vor. In vielerlei Hinsicht ist es wie ein Déjà-vu-Erlebnis. Wir möchten nicht, dass unsere Freunde in Venezuela die gleichen Fehler machen wie wir in der... weiter

Fidel Castro – geprägt von Bolívar und Martí

Das Konzept der Brüderlichkeit und Einheit Lateinamerikas gehört bei Fidel Castro zum wesentlichen Kern seines politischen Denkens
I Am 13. August 2016 begeht Fidel Alejandro Castro Ruz (geboren 1926 in Birán, Provinz Holguín) seinen 90. Geburtstag. Es ist unmöglich, hier die vielfältigen Bereiche aufzuzählen, bei denen er eine herausragende Rolle gespielt hat. Deshalb werde ich mich – ohne das Thema hier vollständig behandeln... weiter

Über die These der "Bolibourgeoisie" hinaus

Eine genauere Analyse der Beziehungen zwischen Regierung und Privatsektor zeigt die komplexe Natur der gegenwärtigen Krise in Venezuela
"Nicht Öl ruinierte Venezuelas Volkswirtschaft, sondern der Sozialismus." Das schrieb Pascal-Emmanuel Gobry vom konservativen Washingtoner Think-Tank "Ethics and Public Policy Center" unlängst in seiner Reflexion über Venezuelas gravierender werdende Wirtschaftskrise. Gobry, ein produktiver... weiter

Europa – Der Schlamm unter dem Sand

Wenn über kurz oder lang ein neues Attentat in Europa geschieht, wird sich vielleicht jemand fragen: warum?
Europa, besser gesagt die Europäische Union und die Nato, kannten sehr wohl den Weg in die Zerstörung Libyens, Syriens, des Irak und Afghanistans, aber niemand hatte ihnen erklärt, wie man von dort wieder zurückkommt. Um die neuen Schlachtfelder übersichtlicher zu machen benutzten die großen... weiter