Hintergrund & Analyse (Amerikas, Kultur)

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Kolumbien: "Strukturelle Veränderungen müssen von der Basis vorangetrieben werden"

Die indigene Aktivistin und Journalistin Dora Muñoz über die anhaltende Gewalt im Departamento Cauca
Während die kolumbianische Regierung im Rahmen des Programms zum "Totalen Frieden" Verhandlungen mit illegalen bewaffneten Gruppen führt, hält die Gewalt durch Paramilitärs, Armee und Guerrillas landesweit an. Das Jahr 2023 im Departamento Cauca endete mit der Ermordung von fünf Angehörigen des... weiter

Bolivien: Die "Geapolitik" des guten Lebens

Worum was geht es bei dem neuen Gedanken der Geapolitik aus Bolivien? Interview mit Vizepräsident David Choquehuanca
Was ist der grundlegende Unterschied zwischen Geopolitik und Geapolitik? Uns Bolivianern wurde während der letzten 500 Jahre eingebläut, dass wir im Zug der Kolonisierung unsere eigene Identität verloren haben und wir nun zum westlich-europäisch geprägten "lateinamerikanischen"... weiter

Honduras: "Autonomie und gemeinschaftliche Selbstverwaltung gegen den entfesselten Kapitalismus"

Gespräch mit Miriam Miranda, Generalkoordinatorin der Organisation der afro-indigenen Garífuna in Honduras, Ofraneh
Die Ansiedlung "Wagueira Lee" der Garífuna liegt auf der honduranischen Insel Roatán. Sie ist eine gemeinschaftliche Rückgewinnung von angestammtem Land, die Teil eines kulturellen Überlebensprozesses und der Verteidigung der Gebiete der Garífunas gegen die zunehmende Zerstörung der Natur und des... weiter

Barrio-Kultur und soziale Vorurteile: Ein Gespräch mit Otro Beta aus Venezuela (II)

In Teil I dieses Interviews haben wir über die Ursprünge von Otro Beta gesprochen. Jetzt geht es um Bildung und das Konzept der "Territorialisierung"
Der Begriff Territorialisierung bezeichnet in Venezuela die Praxis, die Politik dorthin zu bringen, wo die Menschen leben. Das ist zu einem besonders wichtigen Konzept im Bolivarischen Prozess geworden. Können Sie uns beschreiben, wie Otro Beta diese Territorialisierung fördert? Gabriela... weiter

Überwindung von Ungleichheiten: Ein Gespräch mit Otro Beta aus Venezuela (I)

Ein Kultur- und Bildungsprojekt im Barrio sucht nach kreativen Möglichkeiten, Jugendliche in den bolivarischen Prozess einzubeziehen
Otro Beta ist ein selbstorganisiertes Projekt, das sich an Jugendliche aus den Barrios von Venezuela richtet. Anfangs lag der Schwerpunkt auf Kultur und Sport, und auch heute noch sind Basketball- und Breakdance-Turniere für Otro Beta wichtig. Neue Schwerpunkte des Projekts sind jedoch die... weiter

Brasiliens sozialistische Influencerin

Mit ihren Youtubevideos zu Ökosozialismus und zur Kritik an Präsident Jair Bolsonaro erreicht sie Hunderttausende
Mit ihren Youtubevideos zu Ökosozialismus und zur Kritik an Präsident Jair Bolsonaro erreicht die Influencerin Sabrina Fernandes Hunderttausende. Warum sie live auf Twitch "Die Sims" spielt, wie sie mit der Personalisierung im Social-Media-Aktivismus umgeht und welche Tipps sie für uns in... weiter

Von Ausrottung und Vergessen: Haiti, die erste Schwarze Republik der Welt

Die von Schwarzen in Amerika angeführten aufständischen und revolutionären Bewegungen werden noch immer marginalisiert und totgeschwiegen
Ein kurzes Bild der Lage Wie zu erwarten war, ist die lateinamerikanische akademische Lehre einer der Bereiche, in denen schon immer die verschiedenen Ungleichheiten hervorgehoben und untersucht worden sind. Die Themen, die auf den Gebieten der Human- und Gesellschaftswissenschaften behandelt... weiter

"Todas las Sangres": Pedro Castillo und die Vision einer gerechten Gesellschaft in Peru

Perus gewählter Präsident will eine integrative Gesellschaft aufbauen. Dafür muss auch die Verfassung der Diktatur geändert werden
José María Arguedas (1911-1968) war Schriftsteller, Dichter, Pädagoge, Anthropologe, Ethnologe, Übersetzer, Journalist und Musiker. Mit seinen Übersetzungen von Quechua-Gedichten und -Erzählungen ins Spanische leistete er einen immensen Beitrag zur peruanischen Kultur. Seine Arbeit als Anthropologe... weiter

USA: Das Ende der Hegemonie

Lassen wir die Neoliberalen sich doch in dem Grab beerdigen, das sie sich selbst geschaufelt haben. Wir sollten uns bloß nicht selbst mit ihnen begraben
Gesellschaft Die USA eröffneten das Jahrhundert mit der Illusion, dass ein "New American Century" beginne, so das Manifest der Denkfabrik "New Cityzenship Project". Die Realität hat das widerlegt. Die Studie Global Trends 2012 prognostizierte ein exponentielles Wachstum der Mittelschicht. Doch... weiter

Paulo Freire und die Pädagogik der Hoffnung in Zeiten der Pandemie

Der alte Freire, der von Tag zu Tag jünger wird, hat uns noch viel zu lehren
Schon Wochen vor dem Beginn der Pandemie charakterisierte Jair Bolsonaro Paulo Freire als ein "besessenes Idol der Linken". Es war sicher nicht das erste und wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal, dass der brasilianische Präsident einen der größten Volkslehrer des globalen Südens öffentlich... weiter

El Salvador: "Unser Park ist eine Art historisches und kulturelles Erbe"

Interview mit Rosa Isabas Galeano und Juan José Hernández Guerra aus Cuisnahuat
Rosa Isabas Galeano wohnt in Cuisnahuat und ist Teil der örtlichen Volksversammlung (Asamblea Popular). Diese wurde 2009 gegründet und repräsentiert derzeit um die 60 Prozent der 32 Gemeinden (Caserillos) des Landkreises (Municipio) Cuisnahuat. Juan José Hernández Guerra lebt ebenfalls in... weiter

Transfeministische Vorschläge für eine neue Verfassung in Chile

Feministische und Organisationen sexueller Vielfalt wollen eine Verfassung gestalten, in der alle Platz haben, mit ihren Identitäten und anerkannten Rechten
Das Coronavirus hat viele Pläne geändert, auch den Zeitplan für eine neue Verfassung in Chile. Es war vorgesehen, dass 14 Millionen chilenische Staatsangehörige und wahlberechtigte Migrant:innen am 26. April an die Urnen gehen, um eine der wichtigsten Entscheidungen in der Geschichte der... weiter

Kunst als politisches Medium im feministischen Kampf

Interview mit der Schriftstellerin und Literaturdozentin Yanina Vidal aus Uruguay
Niemand bezweifelt die Mobilisierungsfähigkeit, die Feministinnen heutzutage haben. Sie gehen jedes Jahr aus verschiedenen Anlässen auf die Straße, um ihre Kämpfe, Forderungen, Probleme und Realitäten öffentlich zu machen. Das Jahr 2015 war besonders in Lateinamerika ein Schlüsseljahr. War schon... weiter

Bolivien: "Der Putsch gegen die Regierung ist auch ein Putsch gegen das Volk"

Adriana Guzmán und Diana Vargas vom Feminismo Comunitario Antipatriarcal über die anhaltende politische Repression in Bolivien
Adriana Guzmán und Diana Vargas sind Teil der Organisation des Feminismo Comunitario Antipatriarcal (FCA) in La Paz, Bolivien. Adriana Guzmán, Aymara und internationale Sprecherin des FCA, ist seit dem Gaskrieg in Bolivien im Jahr 2003 als Feministin aktiv. Sie war Mitbegründerin des Feminismo... weiter

Chile: Kampf um die Erinnerung – Der Sturz von Statuen im Kontext der sozialen Proteste

Das Niederreißen von Statuen hat eine wichtige symbolische Bedeutung: Das "Es reicht!" materialisiert sich in einer Aktion
Neun Monate nach Beginn der sozialen Revolte in Chile ist es wichtig, die Analyse der Mittel und Wege zu vertiefen, mit denen die Bevölkerung ihre Empörung zum Ausdruck bringt. Dabei erlangt die Tatsache, dass die Demonstranten sich dafür entschieden, Statuen im öffentlichen Raum niederzureißen,... weiter