Hintergrund & Analyse

Munich Security Report: Der Globale Süden beginnt, sich westlicher Kontrolle zu entziehen

Die Organisatoren der Münchner Sicherheitskonferenz plädieren für eine stärkere Berücksichtigung der Interessen des Globalen Südens
Wie es im Munich Security Report heißt, der am 13. Februar veröffentlicht wurde, müsse man sich endlich der Tatsache stellen, dass immer noch kein einziges Land Afrikas und Lateinamerikas – sowie kaum ein Land Asiens – die westliche Sanktionspolitik gegen Russland unterstütze. Wolle man ernste... weiter

Pedro Castillo: "Sie stellen mich als Monster dar. Ich bin der Präsident von Peru"

Exklusivinterview des spanischen Onlineportals El Salto Diario mit Pedro Castillo
Pedro Castillo ist seit dem 7. Dezember im Gefängnis und sieht sich weiterhin als den rechtmäßigen Präsidenten von Peru an. El Salto konnte ihm eine Reihe von Fragen übermitteln, die der Politiker aus Chota aus dem Gefängnis heraus, in dem er inhaftiert ist, beantwortet hat. Castillo fordert einen... weiter

Die Ungleichheit in der Welt wächst

In der Pandemie stieg der Reichtum der Multimillionäre in Lateinamerika um 21 Prozent, während zwölf Millionen Menschen in die extreme Armut fielen
Während des vergangenen Jahrzehnts haben die Superreichen 50 Prozent des neu geschaffenen Reichtums angehäuft und ihr Vermögen ist um 2,7 Milliarden US-Dollar pro Tag angewachsen, während mehr als 1,7 Milliarden Werktätige in Ländern leben, in denen die Inflation schneller steigt als die Löhne.... weiter

Brasilien: "Auf der Seite der Diplomatie"

Lula da Silva bemüht sich um Vermittlung im Ukraine-Krieg – gemeinsam mit anderen Staaten des Globalen Südens
In offenem Widerspruch zu Deutschland und den anderen westlichen Mächten weist Brasilien jegliche Waffenlieferung an die Ukraine zurück und dringt auf eine Vermittlungsinitiative zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Brasilien verstehe sich als "Land des Friedens" und lehne jede Beteiligung an dem... weiter

Die Linke in Lateinamerika und der Ukraine-Krieg

Valter Pomar aus Brasilien über den "kleinsten gemeinsamen Nenner" im Foro de São Paulo zum Krieg in der Ukraine
In der lateinamerikanischen und karibischen Linken gibt es unterschiedliche Positionen zum Krieg in der Ukraine. Es gibt tatsächlich extreme Positionen, die scheinbar Sprecher für die Positionen von Wladimir Putin bzw. Joe Biden sind. Diese Vielfalt ist nichts Neues. Die Diversität ist ein Merkmal... weiter

Peru: "Boluarte ist für Viele nicht mehr nur eine Verräterin, sondern eine Mörderin"

amerika21 im Interview mit dem peruanischen Protestforscher Omar Coronel
Aus welchen Gründen finden seit Anfang Dezember letzten Jahres große und landesweite Proteste in Peru statt? Wir können sie in konjunkturellen und historischen Dimensionen betrachten. Als auslösender Faktor ist der Weggang von Pedro Castillo zu nennen. Er hat sich selbst... weiter

Auf bröckelndem Boden: Die Beziehungen zwischen EU und Lateinamerika

Think-Tank diagnostiziert wachsende Distanz. Berlin sucht in Brasilien die Kooperation mit Lula auszubauen, um Einflussverluste wettzumachen
Mit Erleichterung reagiert Berlin auf die Niederschlagung der Umsturzbewegung in Brasilien. Bundeskanzler Olaf Scholz beteuert, die Bundesregierung stehe "eng an der Seite von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva". Laut Berichten plant Scholz in Kürze eine Reise in das südamerikanische Land.... weiter

Honduras: "Autonomie und gemeinschaftliche Selbstverwaltung gegen den entfesselten Kapitalismus"

Gespräch mit Miriam Miranda, Generalkoordinatorin der Organisation der afro-indigenen Garífuna in Honduras, Ofraneh
Die Ansiedlung "Wagueira Lee" der Garífuna liegt auf der honduranischen Insel Roatán. Sie ist eine gemeinschaftliche Rückgewinnung von angestammtem Land, die Teil eines kulturellen Überlebensprozesses und der Verteidigung der Gebiete der Garífunas gegen die zunehmende Zerstörung der Natur und des... weiter

Lateinamerika und der Krieg in der Ukraine

Lateinamerika hat im internationalen System ein eigenes Gewicht als Frieden bringender und stabilisierender Akteur gewonnen
Auf der 77. Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York trat am 22. September 2022 der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard mit einem Friedensvorschlag zur Beendigung des Ukraine-Krieges auf, der von weiteren lateinamerikanischen Ländern unterstützt wurde. Es geht um die Beendigung des... weiter

Juristische Kriegsführung in Lateinamerika

Von täglicher Diffamierung bis zum Attentat gegen Cristina Fernández de Kirchner
Lateinamerika war die einzige Region weltweit, die in den letzten zwanzig Jahren eine Reihe fortschrittlicher Regierungen hatte. Vielleicht ist das der Grund, warum sich der von den USA unterstützte Krieg vermittels der Justiz – Lawfare - auf die Länder mit den progressivsten Regierungen... weiter

Eine gemeinsame Währung für Lateinamerika?

Über die Pläne in Lateinamerika, sich dem Dollar mit einer neuen Währung und einer "regionalen Finanzarchitektur" zu widersetzen
Der US-Dollar wird für den Großteil des internationalen Handels verwendet, und sein Status als globale Reservewährung verschafft den USA ein "exorbitantes Privileg", das ihre geopolitische und wirtschaftliche Dominanz untermauert. Indessen wächst weltweit der Widerstand gegen die Hegemonie... weiter

Chile: In der Angst gefangen

Wie das Thema Verbrechensbekämpfung seit Monaten alles dominiert
Im Zentrum von Santiago steht das mächtige Gebäude der Nationalen Handelskammer. Stacheldraht trennt den hauseigenen Park vom Getümmel der chilenischen Hauptstadt. Kameras und Wachhäuser bewachen jeden Schritt der Passant:innen. Der Prachtbau beherbergte einst die US-amerikanische Botschaft und... weiter

Honduras: "Die Privatstädte warten, dass die Regierung wechselt, um dann ihr Projekt mit noch mehr Wucht durchzusetzen"

Gespräch mit Christopher Castillo, Generalkoordinator der honduranischen Gemeinde- und Umweltorganisation Arcah
Die rechten Regierungen in Honduras förderten die Gründung von "libertären" Unternehmerstädten, den sogenannten "Zonen für Beschäftigung und Entwicklung" (ZEDE). Nach massiven Protesten der Bevölkerung gegen diese totalkapitalistischen Enklaven wurde Anfang 2022 unter der neuen progressiven... weiter

Peru, der Aufschrei der ewig Unterdrückten

Das Parlament ist zum größten Feind des demokratischen Lebens geworden. Erst hat es Castillo nicht regieren lassen, jetzt verhindert es eine friedliche Lösung der Situation
Worum es in Peru geht, ist etwas viel tiefer Gehendes als die Wut angesichts von Pedro Castillos Ungeschicklichkeit und der Reaktion der Ultrarechten und der herrschenden Klassen: Es ist die ewige Wiederkehr der Unterdrückten, der Demütigung und Verachtung von Jahrhunderten, der Zusammenbruch des... weiter

Lateinamerika und die ökologische Krise

Anlässlich COP27 eine Analyse der Gründe und der Verantwortlichen der aktuellen Situation
Es ist die größte Gefahr, mit der die Menschheit konfrontiert ist und niemand kann ihr entfliehen, obwohl viele das nicht verstehen. Sie nimmt nach und nach zu und deshalb bleibt sie für die Mehrheiten, die sich verständlicherweise um dringende Probleme wie ihren Lohn oder ihre Sicherheit kümmern... weiter