Ecuador / Politik

Correa lehnt internationale Untersuchungskommission ab

Quito. Nach Berichten ecuadorianischer Medien lehnt Präsident Rafael Correa von der regierenden Alianza País die Einrichtung einer internationalen Untersuchungskommission zur Aufklärung der Geschehnisse vom 30. September ab. An diesem Tag hatten sich Teile der Polizei und des Militärs gegen die Regierung erhoben. Correa spricht von einem Putschversuch.

Nach einem Beitrag des lateinamerikanischen Nachrichtensenders Telesur argumentiert Correa mit fehlendem Vertrauen in internationale Organisationen. „Wir werden die Souveränität niemandem überlassen“, sagte der Staatschef. Correa betonte, dass die staatlichen Untersuchungsbehörden funktionstüchtig seien und die Geschehnisse selbst aufklären können. Nach letzten Informationen kam es während der Unruhen zu zehn Toten und 274 Verletzten.

Der Präsident antwortete damit auf entsprechende Forderungen des Ex-Präsidenten Lucio Gutiérrez (2003-2005) von der Partei „Sociedad Patriótica“. Dieser hatte versucht, mit der Forderung nach einer Untersuchungskommission politisch in die Offensive zu gehen. Gutiérrez wird von der Regierung beschuldigt, politischer Drahtzieher hinter dem Aufstand gewesen zu sein.