Quito. Ecuadors Präsident Rafael Correa hat scharfe Kritik an Versuchen der Opposition geübt, den gescheiterten Staatsstreich am 30. September zu legitimieren. Rechtsgerichtete Gegenspieler versuchten nun, seine Regierung wegen der Verletzung der Verfassung an den Pranger zu stellen, beklagte der Staatschef am Montag am Rande der Feierlichkeiten zum 190. Jahrestag der Gründung der Provinz Guayas.
"Nun sollen also die Bürger und die öffentlichen Kräfte, von denen die Verfassung verteidigt wurde, Kriegsverbrecher sein", zitiert die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina Correa, der auf entsprechende Vorwürfe Bezug nahm. Nach Meinung seiner Kritiker hat die Regierung durch eine Übernahme der Sendefrequenzen während des Putschversuches am 30. September der Verletzung der Pressefreiheit schuldig gemacht. Diese Version war mitunter auch von ausländischen Beobachtern aufgegriffen worden. Correa verteidigte die Maßnahme nun. Die zeitbegrenzte Übernahme der Medien sei eine legitime Maßnahme im Rahmen des Ausnahmezustandes gewesen.