Delegation zur Beobachtung der Menschenrechtslage in Honduras

Berlin/Wien/Tegucigalpa. Eine Delegation aus Deutschland und Österreich wird von heute an bis zum 20. Dezember in dem mittelamerikanischen Land Honduras über die Lage der Menschenrechte nach dem Putsch Ende Juni 2009 informieren.

Die Vertreter verschiedener entwicklungspolitischer Gruppen und Menschenrechtsorganisationen werden mit Aktivisten der Demokratiebewegung sowie nationalen und internationalen Institutionen zusammenkommen, um die aktuelle politische Situation in dem mittelamerikanischen Land zu erfassen. "Honduras wurde im vergangenen Jahr durch einen Putsch gegen die Regierung des demokratisch gewählten Präsidenten Manuel Zelaya erschüttert", erklärt die Delegationssprecherin in Honduras, Kathrin Zeiske.

Zeiske weist auf einen Bericht des UN-Menschenrechtskommissariats hin, der von "mindestens 19 Ermordungen, u.a. durch Schüsse mit scharfer Munition während Demonstrationen und gezielte Hinrichtungen" berichtet.

Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation FIAN International wurden in den Monaten nach dem Putsch über 1275 Personen im Zuge der Proteste inhaftiert. Informationen zu der Reise werden unter anderem auf dem Nachrichtenportal amerika21.de zu finden sein, das die Delegation als Medienpartner unterstützt.