Chef des Umweltamts in Brasilien tritt wegen Staudamms zurück

Brasilia. Der Präsident des brasilianischen Umweltbundesamts IBAMA, Abelardo Bayma Azevedo, hat am Mittwoch um seinen Rücktritt gebeten. Dies berichtet die Online-Ausgabe der Tageszeitung Globo.

Demnach hätte Bayma Azevedo, der dem Umweltamt seit April vergangenen Jahres vorstand, um seine Entlassung gebeten, da er dem umstrittenen Megastaudamm Belo Monte am Xingu-Fluss im Bundesstaat Pará die Umweltgenehmigung nicht erteilen wollte, so die Zeitung. Bayma selbst hatte in seinem Rücktrittsgesuch an die Umweltministerin Izabela Teixeira persönliche Gründe angegeben.

Aber, so berichtet Globo, Freunden gegenüber hätte Bayma Azevedo erklärt, er verlasse den Posten, weil Druck vom Vorstand des staatlichen Elektrokonzerns Eletronorte auf ihn ausgeübt worden sei, im Namen des IBAMA die endgültige Betriebsgenehmigung für das Elf-Gigawatt-Staudammprojekt zu erteilen.