Bolivien / Politik

Piñera zum Dialog mit Bolivien bereit

Santiago de Chile/La Paz. Chiles Präsident Sebastián Piñera hat Interesse an einem weiteren Dialog mit Bolivien signalisiert. Zu einer vom konservativen Staatschef präsentierten 13-Punkte-Agenda gehört auch Boliviens Forderung nach einem Seezugang, berichtet die bolivianische Nachrichtenagentur ABI.

Unstimmigkeiten gab es indes über eine Aussage des bolivianischen Staatschefs, nach der die nordchilenische Atacama-Wüste "einst bolivianisch war" und dies womöglich bald wieder sein werde. Dazu Piñera: "Die Atacama ist chilenisch und wird chilenisch bleiben." Boliviens Regierungssprecher Ivan Canelas stellte die ursprüngliche Aussage später als "Witz" des bolivianischen Staatschefs dar.

Ungeachtet dieses Intermezzos wird der Dialog zwischen Bolivien und Chile von einer hochrangigen Kommission unter Leitung der Außenminister David Choquehuanca und Alfredo Moreno fortgeführt. Choquehuanca war am 17. Januar in Santiago de Chile zu Gast, Moreno wird am 7. Februar nach La Paz reisen.

Bolivien und Chile unterhalten derzeit keine diplomatischen Beziehungen. Es sind jedoch seit Januar 2006 wichtige Übereinstimmungen erreicht worden.