Weltsozialforum in Dakar eröffnet

Dakar. Am heutigen Sonntag hat in der senegalesischen Hauptstadt Dakar das elfte Weltsozialforum (WSF) mit dem traditionelle Eröffnungsmarsch begonnen. Aus Lateinamerika werden unter anderem der Präsident Boliviens Evo Morales und der ehemalige Präsident Brasiliens Luiz Inácio "Lula" da Silva erwartet. Lula wird auf dem globalen Treffen sozialer Bewegungen an einem Forum über die geostrategische Bedeutung Afrikas teilnehmen. Brasilien engagiert sich in den letzten Jahren verstärkt in Afrika.

Insgesamt 50.000 Teilnehmer aus 123 Ländern werden in Dakar erwartet. Das WSF endet am 11. Februar. Aus aktuellem Anlass werden die Aufstände in Nordafrika, aber auch andere Konflikte in Afrika zentrales Thema sein. Weitere Themen sind die Lebensmittelkrise, der Klimawandel, Zugang zu Wasser sowie die Regulierung der Finanzmärkte.

Seinen Anfang hatte das WSF 2001 in Porto Alegre, Brasilien, als Gegenveranstaltung zu dem sogenannten Weltwirtschaftsforum in Davos. Unter dem Motto "Eine andere Welt ist möglich" kamen seitdem jährlich Menschen aus aller Welt zusammen, um über Alternativen zur neoliberalen Globalisierung zu diskutieren. Vom WSF gingen zahlreiche Ideen hervor, die von Regierungen im Lateinamerika aufgenommen wurden wie zum Beispiel die Bank des Südens oder das alternative Handelsbündnis ALBA.