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Gummigeschosse gegen Anti-Obama-Demonstration in Rio

Rio de Janeiro. Im Zentrum von Rio de Janeiro kam es Freitagabend (Ortszeit) zu Protesten gegen den Staatsbesuch von US-Präsident Barack Obama in Brasilien. Dabei eskalierte die Lage nach Informationen der Zeitung Globo. Das Blatt berichtet von zwei Molotow-Cocktails, die Protestteilnehmer aus dem Demonstrationszug heraus unter anderem auf die US-amerikanische Botschaft schleuderten. Dabei trug laut Globo ein Sicherheitsmann der Botschaft leichte Verletzungen davon. Die Polizei antwortete mit Gummigeschossen, die einen Reporter trafen, der dadurch ebenfalls leicht verletzt wurde. Die Militärpolizei nahm mehrere Personen in Haft.

Soziale Bewegungen protestieren gegen den Staatsbesuch von Präsident Obama, dem sie "imperialistische Politik" vorwerfen. Für Sonntag Vormittag (Ortszeit) rufen soziale Bewegungen, linke Gruppen und Parteien, die Landlosenbewegung sowie Gewerkschafter zur Großdemonstration im Zentrum von Rio de Janeiro auf.

Auch befürchten die Bewegungen den nationalen Ausverkauf der vor der Küste Brasiliens gefundenen immensen Ölreserven.