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USA prüfen Reaktion auf Ausweisung von Botschafterin aus Ecuador

Washington/Quito. Das US-Außenministerium hat die Ausweisung der Botschafterin Washingtons in Ecuador, Heather Hodges, als "ungerechtfertigt" zurückgewiesen. Man bedauere die Entscheidung auch, weil Hodges eine der Diplomatinnen "mit der meisten Erfahrung und dem meisten Talent" sei, sagte US-Außenamtssprecher Mark Toner am Dienstag auf der täglichen Pressekonferenz des State Departements.

Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño hatte die US-Diplomatin zuvor aufgefordert, das Land "so schnell wie möglich" zu verlassen. Als Grund nannte Patiño negative Beurteilungen der amtierenden Regierung von Präsident Correa durch Hodges. Ihre Aussagen gegenüber Washington waren bekannt geworden, nachdem die Internetplattform Wikileaks diplomatische Depeschen veröffentlichte.

Die US-Regierung will nun nach Angaben von Außenamtssprecher Toner Konsequenzen prüfen: "Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die wir nun haben". Derzeit warte man aber auf eine offizielle Begründung für die Ausweisung der Botschafterin. In der diplomatischen Note aus Quito sei kein Grund erwähnt worden, so Toner.

Vertreter der Regierungen in Ecuador und Washington erklärten zugleich ihre Hoffnung, dass der Zwischenfall die Beziehungen beider Länder nicht grundsätzlich beeinträchtigt.