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Chávez nimmt Friedensplan für Libyen wieder auf

Caracas/Teheran. Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat am Montag angekündigt, seinen Vorschlag einer Friedensinitiative für das umkämpfte Libyen wieder aufzunehmen. Einen entsprechenden Vorstoß hatte der Staatschef bereits Ende Februar gemacht. Die Idee war in Südamerika und bei afrikanischen Staaten auf Resonanz gestoßen, wurde jedoch von dem westlichen Militärbündnis im UNO-Sicherheitsrat blockiert. Ebenso wie andere lateinamerikanische Staaten unterhält Venezuela Handelskontakte mit der Führung in Tripolis.

Unterstützt wird die neue Initiative von Chávez nach Auskunft des venezolanischen Informations- und Kommunikationsministeriums von dem iranischen Staatschef Mahmud Ahmadinedschad. Der Quelle zufolge berieten Chávez und sein iranischer Amtskollege telefonisch Möglichkeiten, trotz der andauernden Luftangriffe westlicher Streitkräfte auf Libyen eine friedliche Lösung zu erreichen. Dabei wollen die beiden Politiker in erster Linie mit der Afrikanischen Union arbeiten."Wir werden uns gemeinsam mit den friedlichen Regierungen und Präsidenten dieser Welt in Verbindung setzen, um eine größere Gruppe zu vereinen, die diesem Irrsinn und der Aggression gegen ein Volk Einhalt gebietet", sagte er. Zugleich rief Chávez in der aktuellen Karwoche zu Friedensgebeten auf.

Der südamerikanische Staatschef warf der westlichen Militärallianz erneut vor, lediglich an den natürlichen Ressourcen Libyens interessiert zu sein.