Bajo Aguán, Honduras. Am Dienstag wurde in der honduranischen Krisenregion Bajo Aguán der 30jährige José Paulino Lemus Cruz von Unbekannten durch einen Schuss in die Brust getötet, als er sich auf dem Weg in das Dorf Los Leones befand. Das berichtet das spanischsprachige Portal Adital unter Berufung auf lokale Quellen und die Organisation FIAN. Lemus Cruz war Mitglied der Bauernkooperative Brisas del Edén, die Teil der Bauernorganisation MCA ist.
Somit wurden in den letzten 15 Monaten in Bajo Aguán 27 Kleinbauern ermordet, die Aufklärung der Morde und eine Lösung des Landkonfliktes ist nicht in Sicht.
Um die De-facto-Regierung unter Führung des rechtsgerichteten Unternehmers Porfirio Lobo zur Einhaltung abgeschlossener Verträge zu bewegen und um auf die aktuelle Situation der Kleinbauern in der Region Bajo Aguán aufmerksam zu machen, besetzten Aktivisten verschiedener Bauernorganisationen kürzlich erneut mehrere Großgrundbesitze in der Region.
Die Regierung und Großgrundbesitzer reagierten mit Repression.
So kam bereits vergangene Woche bei von staatlichen und privaten bewaffneten Kräften durchgeführten Räumungsversuchen der Kleinbauer Henry Roney Díaz ums Leben. Zudem wurden bei dem Versuch die besetzten Grundstücke zu räumen, mehrere Aktivisten der Bauernorganisation MARCA schwer verletzt.