Sarkozy gegen Freihandelsabkommen EU-Mercosur

Paris. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat sich gegen ein geplantes Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und dem südamerikanischen Regionalbündnis Mercosur (Akronym für "Gemeinsamer Markt des Südens") ausgesprochen. Dies berichteten lateinamerikanische Medien am Donnerstag. Die französischen Landwirte würden aufgrund "unlauteren Wettbewerbs" und "ungleicher Normen" durch das Abkommen benachteiligt, so Sarkozy bei einem Besuch im nordfranzösischen Ort Arras. Das französische Staatsoberhaupt verteidigte damit einmal mehr die Subventionierungen der französischen Landwirtschaft, die zu den höchsten der Europäischen Union zählen.

Anfang des Monats hatten in Paraguay Treffen der Verhandlungsführer der beiden Wirtschaftsregionen stattgefunden. Die festgefahrenen Verhandlungen laufen seit nunmehr elf Jahren. Vor allem die Weigerung auf Seiten der EU, auf Subventionierungen der Landwirtschaft zu verzichten, gilt als ein Hinderungsgrund für die Unterzeichnung des Abkommens. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 4. und 8. Juni in Brüssel angesetzt.